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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 105

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 101. Heinrich Iii. Heinrich Iv. 105 Burgund (f. K. 99 E.) umfate damals Savoyen, die sdwestliche Schweiz (ge-nannt Kleinburgund), die Provence, die Dauphin, die Franchecomte und Mmpelgard. Der letzte burgundische König war Rudolf Iii., der, als kinderlos, sem Reich durch einen Vertrag mit dem Kaiser Heinrich Il, und nach dessen Tode mit dem Kaiser Konrad Ii., (welche beide ihm gegen seine widerspenstigen Vasallen geholfen hatten) dem deutschen Reiche vermachte (1032). Um sich in Italien eine Sttze gegen die groen Vasallen zu verschaffen, machte Konrad die kleineren Lehen erblich. Diese Maregel fand auch in Deutschland Eingang. Sein Sohn Heinrich Iii. der Schwarze (10391056) 'erstrebte die Einheit und Strke Deutschlands dadurch, da er die aufstrebende Frstengewalt aufs strengste niederhielt. Unter diesem willenskrstigen Kaiser erlangte das deutsche Reich seine grte Ausdehnung und das deutsche Knigthum eine seist unbeschrnkte Gewalt, indem er die Herzogtmer ganz nach seinem Gefallen vergab und manche oft lange unbesetzt lie. Auch hielt er den Gottesfrieden (treuga dei), wornach alle Fehden der Fürsten und Ritter auf wenige Tage der Woche beschrnkt waren, mit Strenge aufrecht. Der verderbten Kirche suchte er dadurch aufzuhelfen, da er viermal nach einander wrdige deutsche Bischfe auf den ppstlichen Stuhl befrderte. Doch konnte er es mcht hindern, da die Normannen in Unteritalien sich aus dem Lehensverband mit dem deutschen Reich lsten und ihr Land vom Papst zu Sehen annahmen. . (3-) Des Kaisers frher Tod 'fhrte in politischer und kirchlicher Hinsicht emen vlligen Umschwung herbei. Denn da sein Sohn Heinrich Iv. (1056 bis U06) noch nicht sechs Jahre alt war, so konnte unter der Vormund-schastlichen Regentschaft seiner Mutter Agnes und nachher unter der Reichs-Verwesung des strengen Erzbischofs Hanno von Kln, so wie zuletzt des leichtfertigen Erzbischofs Adalbert von Bremen die Macht der Fürsten jowoht, als auch die Macht des Papstes das Uebergewicht der das Knigthum bekommen. Die sich widersprechende Erziehung und Leitung, welche Heinrich von jenen beiden Mnnern erhielt, war seinem Charakter verderblich und legte den Grund zu seiner unglcklichen Regierung. k ?^ich die Reichsverwesung an sich zu bringen, entfhrte Erzbischof Hanno 5? .na5e ^Jtuer und hielt ihn uerst strenge, um den knftigen Regenten unter den Willen der Fürsten zu beugen. Spter, in einer Abwesenheit Hannos, bemchtigte sich Erzbischof Adalbert des Jnglings und lie allen Lsten wtx*?fien'%Crjtu?1. ^ bte Macht der Fürsten zu unterdrcken, insbesondere der schsischen, die sich seinem ehrschtigen Streben, geistlicher Primas in Deutschland zu werden, entgegengesetzt hatten. Adalberte verderblicher Einflu machte den kniglichen Hof zu Goslar ffjs? H^erge der Ueppigkeit und Ungerechtigkeit, und die Bedrckung der pchstschen Lande und Fürsten, wozu er den König verleitete und die so weit ging da er dem Herzog Magnus von Sachsen die Freiheit nahm, zoa dem Könige den Ha des schsischen Volkes zu, das sich zuletzt gegen den-selben erhob, die tm Lande angelegten Zwingburgen zerstrte, und ihn aus dem Lande zu fliehen zwang (1078). Erst als die Sachsen bei der Zerstrung seiner Harzburg auch seine Fami-liengruft entweihten, fand Heinrich bei einem Theile der Fürsten Theilnahme, 1 m rerimitr J^rer den Aufstand unterdrcken konnte. Da er aber die Besiegten schonungslos behandelte, so klagten diese beim Papste. Diese Klagen veranlateil den Papst Gregor Vii., der die absolute Herrschaft L "6er otre tocihiche Macht zum Ziel seines Strebens gemacht hatte, sich m die deutschen Angelegenheiten einzumischen.
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