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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 119

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 111. Die Kaiser: Rudolf v. Habsburg, Adolf, Albrecht I., Heinrich Vii. 119 Es folgm sich daher nun Kaiser aus verschiedenen Husern. Der erste war Kudolf von Hatislmrg, ein wegen seiner Tapferkeit und Red- 1273 lichkeit allgemein geachteter Mann. Er wurde mit ppstlicher Zustimmung gewhlt, ncchdem er versprochen. hatte, aus die kaiserlichen Hoheitsrechte in Italien zu verzichten. Er besiegte den widerspenstigen Ottokar 1278 auf dem Marchfelde, brachte die von demselben widerrechtlich besessenen Reichs-lnder wieder an das Reich, und gab daraus Oesterreich, Steiermark und Krain mit Bewilligung der Fürsten seinen eigenen Shnen zu Lehen, so da er dadurch der Grnder des sterreichisch-habsbnrgi-schen Hauses wurde. Mit Ernst und Nachdruck stellte er auch in den brigen Neichstheilen die Ordnung her, brach die Burgen der Raubritter am Rhein und in Thringen, lie die gefhr-lichsten unter den letztern hinrichten und strafte die den Landfrieden strenden Grafen von Wrttemberg und Savoyen. Gleich nach Rudolfs Tod 1291 schlssen die schweizerischen Waldsttten Schwyz, Uri und Unterwalden, welche unter die Schirmvogtei Habsburgs gestellt worden waren, einen Bund zur Erhaltung ihrer Reichs-unmittelbarkeit und Unabhngigkeit. (2.) Dem aufgestellten Grundsatze gem wurde von den - Fürsten nicht, wie Rudolf gewnscht hatte, sein Sohn Albrecht, sondern im Jahre 1292 Adolf von Kassau zum Nachfolger gewhlt, ein tapferer Fürst, aber nicht bedenklich in der Wahl der Mittel, sich eine Hausmacht zu grnden. Er fhrte einen ungerechten Krieg gegen die Shne des Landgrafen Albert von Thringen, Friedrich mit der gebissenen Wange und Diezmann, welche ihr mtterliches Erbe (Meien) vertheidigten, das ihr Vater unrechtmiger Weise an Adolf verkauft hatte. Weil er den Fürsten die ihnen bei seiner Wahl gemachten Versprechungen nicht hielt, so wurde er des Reichs entsetzt. Er suchte zwar seine Krone zu behaupten, unterlag aber seinem Habsburgischen Gegner Albrecht I. in der Schlacht bei Gllheim (am Donnersberg). 1298 Dieser gieng darauf aus, seine Macht durch Lndererwerb zu vergrern und sie durch Unterdrckung stndischer Freiheiten unumschrnkt zu machen. Aber seine Versuche, die Reichslnder Holland, Burgund, Bhmen und Thringen an sein Haus zu bringen, schlugen fehl. Durch das Bestre-ben, sein habsburgisches Erbe in der Schweiz durch Uri, Schwyz und Unterwalden zu vermehren, gab er den ersten Ansto zur Lostrennung der Schweiz von Deutschland (Kap. 142). Denn um sich von dem durch Albrechts Vgte gebten Druck zu befreien, stifteten mehrere Schweizer einen Freiheitsbund auf dem Rtli (7. Nov. 1307), und veranlaten hie-durch die Grndung der freien Eidgenossenschaft der Schroetter, welche 1308 des Kaisers Vgte verjagten und zu Brunnen den Rtlibund auf zehn Jahre erneuerten. Als er sich anschickte sie dafr zu zchtigen, ward er von seinem Neffen Johann von Schwaben (Parricida), dem er als Vormund sein Erbe vorenthielt, ermordet. Auf Albrecht I. folgte durch Frstenwahl 1308 Heinrich Vii. von Luxemburg, der durch die Heirath seines Sohnes Jo-Hann mit Wenzels Tochter Bhmen erwarb und dadurch die luxemburgische Macht begrndete. Vergebens aber suchte er die Kaisergewalt in Italien wieder herzustellen, obgleich er sich die lombardische und rmische Krone errang.
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