Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 122

1873 - Heidelberg : Winter
122 Kap. 112. Husitenkrieg. Kap. 113. Kaiser: Albrecht Il, Friedrich Iii. An dem Scheiterhaufen des Hus entzndete sich durch seine Anhnger 1420 der Husitenkrieg, durch welchen 16 Jahre hindurch Bhmen und seine Nachbarlnder auf das Schrecklichste verheert wurden. Die Husiten schlugen anfangs unter Anfhrung Ziska's und nachher unter den beiden Prokopius alle vom Kaiser und Papst gegen sie aufgebotenen Heere. Obgleich selbst in Parteien getheilt (m die gemigten Cali xtiner und in die fanatischen Taboriten), waren sie doch nach auen lange einig. Erst als das Concilium von Basel (14311449) auf die dringenden Mahnungen des Kur-frsten Friedrich I. von Bra ndenb urg ihnen im Punkte des Kelchgebrauchs (beim heiligen Abendmahl) nachgab, und die Husitenparteien selbst die Waffen gegen einander kehrten, so da die Taboriten unterlagen, wurde die Ruhe hergestellt und Kai-ser Sigmund als König von Bhmen anerkannt. Aus einem Theil der Tabo-ritert entstand nachher die bhmisch-mhrische Brdergemeinde. Von dieser Zeit an nahm die Macht der Kirche auffallend ab, wie denn auch die Macht des Kaisers durch die fortschreitende Ausbildung der Landeshoheit der Fürsten sich immer mehr verringerte. Whrend des Concils zu Konstanz (30. April 1415) erhielt Friedrich von Hohenzol-lern vom Kaiser die Mark Brandenburg nebst der Erzkmmerer- und Kurwrde (f. Kap. 150, 2.). Kap. 113. Die Kaiser aus dem habsburgisch-sterreichischen Hause bis zum Ende des Mittelalters. (Histor. Attas, Tafel Xii und Xiii. Umri Ii. 36.) (1.) Aach Kaiser Sigmund's Tode, mit welchem das. luxemburgische 1438 Haus erlosch, kam die Krone an seinen Schwiegersohn Albrecht Ii. und blieb von ihm an bei dem Habsburgischen Hause.*) Er war ein streng gerechter, auf Deutschlands Wohl bedachter Kaiser, starb aber schon im Jahr 1440 und hatte Kriedrich Iii. zun: Nachfolger, der zwar 53 Jahre lang als Kaiser regierte, aber mit so wenig Kraft und Ansehen, da der Landfrieden allent-halben gestrt wurde und, ohne da Friedrich es hindern konnte, ringsum groe Vernderungen vor sich giengen, davon die meisten dem Reiche zum Schaden gereichten. Er lie es geschehen, dq die Schweiz ihren Verband mit Deutschland immer wei-ter trennte, da sich der Sldnerfhrer Franz Sforza Mailands bemchtigte, wo die Visconti ausgestorben waren, da Bhmen sich in Podjebrad, Ungarn sich in Matthias Corvinus einen eigenen König gab, ja da dieser letztere auch Oesterreich wegnahm, wehalb Friedrich aus Wien in's Reich" flchten mute. Nur als der stolze, lndergierige Karl der Khne von Burgund sein Reich mit Lothringen, Elsa und der Schweiz widerrechtlich erwei-tern wollte, versagte ihm Kaiser Friedrich wenigstens seine Zustimmung zur Bildung eines gallisch-belgischen Knigreichs. Karl der Khne wurde von den Schweizern bei Granson und Murten geschlagen und verlor ge-gen die Lothringer bei Nancy (1477) sein Leben. Einen Theil seiner Lnder (die Bourgogne) nahm Frankreich an sich, und mit Mhe behauptete seine Tochter Maria die brigen burgundischen Besitzungen dadurch, da sie dem Sohne Friedrich's, dem jungen Maximilian, die Hand reichte, der ihr Erbe gegen Frankreich und die aufstndischen Flandrer tapfer und im Ganzen glcklich ver-theidigte. Sie starb aber schon frhe durch einen Unfall auf der Jagd, nachdem sie ihm zwei Kinder, Philipp und Margaretha, hinterlaffen hatte. *) Siehe die Stammtafel auf der nchsten Seite.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer