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1. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 100

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
100 vier Pferde. In meiner Herberg' sind geblieben Vier Pferde einmal über Nacht. Im Nachtbuch sind sie eingeschrieben, Daß mancher noch darüber lacht. „Ich heiße Roß, und mein Herr Reiter Ist hoch geadelt, wie ich bin!" So schreibt das erste und trabt weiter Mit stolzem, übermüt'gem Sinn. „Ich heiße Pferd, und hab' gezogen Die Kutsche lang' von Ort zu Ort!" So schreibt das zweite auf den Bogen Und steigt, sich brüstend, weiter fort. „Ich heiße Gaul, und zieh' den Wagen Und denk', ich bin ein derber Gaul." So schreibt das dritte, und den Kragen Zieht es hinauf bis an das Maul. „Ich zieh' den Pflug und heiße Klepper, Und bin ein vielgeplagter Mann; Man giebt mir altem kranken Schlepper Kaum, was vor Hunger retten kann!" So schreibt das vierte und geht weiter. Die andern haben ihren Spott: „Laß nur nicht fallen deinen Reiter!" So schrein sie: „Rösselein, hott, hott." Der Gastwirt steht an seinem Gucker, Schaut bald ins Buch und bald hinaus. „Du Klepper bist ein armer Schlucker; Doch lachst du noch die andern aus! Wie dir's jetzt gebt, wird's auch noch werden Mit diesen Thoren dumm und stolz, Daß sie nicht gleichen mehr den Pferden, Die man geschnitzt aus dürrem Holz.
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