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1. Staatsbürgerkunde - S. 41

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2. Allgem. geschichtl. Durchblick auf dem Gebiete des Wirtschaftslebens u. d. Finanzen 41 schaftsmarktes auf die ganze Welt erheischen neue Zahlungsmittel, und Er- leichterungen des Geldverkehrs müssen hinzutreten. Diesen Anforderungen entspricht der Kredit; Wechsel, Papiergeld, Banknoten, Schecks, Überwei- sungen, Depositen, Wertpapiere kommen im Kreditverkehr zur Anwendung. d) Tie Staatseinkünfte. Mit dem Wirtschaftsleben des Staates sind die Finanzen eng ver- bunden. Die Staatseinkünfte fließen aus eigener Wirtschaftstätigkeit des Staates, Staatsbetrieben und Grundbesitz, aus den direkten und in- direkten Steuern. Direkte Steuern werden vom Staate unmittelbar erhoben, Grundsteuer, Einkom- mensteuer. Indirekte kommen durch Vermittlung, also mittelbar, an den Staat. Die indirekten Steuern werden im Anschluß au Vorgänge des Verbrauchs oder Verkehrs ermittelt und von dem Steuerzahler auf den Verbraucher als Steuerträger abgewälzt. Hierher gehören die Zölle, die Stempelsteuern, die Verbrauchssteuern auf inländische Erzeugnisse (Bier, Branntwein, Zucker). 2. Allgemeiner geschichtlicher Durchblick auf dem Gebiete des Wirtschaftslebens und der Finanzen. a) Altertum- «) Natural- und Geldwirtschaft, Finanzen. Athen. Alexander und die Diadochen. Das Altertum steht, wie uns die Homerischen Epen zeigen, zunächst auf der Stufe der Naturalwirtschaft. Die Assyrer und Babylonier so- wie die Phönizier kennen bereits eine entwickelte Geldwirtschaft. Diese hat wohl auf Griechenland eingewirkt, wozu die Entwickelung von Gewerbe und Handel in den griechischen Seestädten beitrugen. Die Steuerklassen Solo ns zeigen, daß in Athen die Stufe der Naturalwirtschaft überwunden vn, 78 ist, der alte Agrarstaat wird mit dem neuen Gewerbe- und Handelsstaat, der auf Geldwirtschaft beruht, verschmolzen. Für den Handel ist eine feste, einheitliche Währung sehr wichtig. Das alte Talent von Ägina, bei dem Gewicht und Münze dasselbe abgewogene Stück war, wurde durch das euböische, nicht ausgeprägte ersetzt. Dies erleichterte den Handel durch Übertragung des asiatischen Goldgewichtssystems auf Silber und durch seine einheitliche Geltung im korinthisch-chalkidischen Handelsgebiet. An Stelle des alten Systems traten zur Erleichterung des Handelsverkehrs die Drachmen (78 Pfg.) und Obolen (13 Pfg.), wobei der Obolos in Teilstücken in Silber ausgeprägt wurde, die Hauptmünze des Staates wurde das Vierdrachmenstück. Die Goldwährung (Da- reiken 22 Mk.) übernahm man von den Persern. Die Stufe der alten Gewichtswäh- rung war damit überwunden. Am schnellsten setzte sich die Geldwirtschaft in den Kolonien durch. Die Landwirtschaft reichte nicht aus, die Bedürfnisse zu decken, man sah sich auf Einfuhr angewiesen. Da aber Bodenerzeugnisse nicht als Austauschwerte in genügender Menge vorhanden waren, so griff man zur Industrie, die durch Sklaven betrieben wurde. Der endgültige Sieg der Geldwirtschaft ist dann zur Zeit des Pe- Qu. Ii, l rikles entschieden durch den Reichtum an Edelmetall, der aus Persien und Karthago einströmte.
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