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1. Die Weltgeschichte - S. 38

1881 - Heidelberg : Winter
38 Kap. 8. § 48. Die Aegypter. (Das Ende d. Priesterherrsch.) Kap. 9. §49. Die Chaldäer. Der dritte und letzte dieser äthiopischen Könige um 700 v. Chr. wird in der Bibel Thirhaka, auf den Monumenten Terak (Tarkos) genannt. Ihm galt nach 2. Kön. 19, 9 Sanherib's Zug, der bei Herodot gegen Sethon (Schebek Ii) gerichtet erscheint. Aus diese ganze unruhige Zeit der äthiopischen Herrschaft in Aegypten beziehen sich die Weissagungen des Propheten Jesaias. Zur Abschüttlung des äthiopischen Fremdenjochs bildete sich die von Unterägypten ausgehende (von den Griechen Dodekarchie genannte) vereinigte Herrschaft von zwölf Königen, von denen das saitische Königshaus den alten Königssitz Memphis wieder einnahm und von Historikern, welche keine Dodekarchie annehmen, als 26. Dymstie (688—527 v. Chr.) aufgeführt wird. Nachdem der dritte König derselben Necho I (auch Nechao und Neku) im Kampfe mit den Aethiopen gefallen war, unterwarf sich sein Sohn Psammitich I (auch Psammetich, auf Inschriften Psamtik) mit Hülfe ionischer und karischer Söldner ganz Aegypten und wurde dadurch der Wiederhersteller des ägyptischen Reichs und Begründer einer ganz neuen Periode der ägyptischen Geschichte (650 v. Chr.). Denn die von ihm gegründete Militärherrschaft machte der eigentlichen Priesterherrschaft ein Ende. Doch wurde jene von priesterlichem Einfluß gemildert, welchem, nach wie vor, das Leben des Aegypters von der Geburt bis zum Grabe unterworfen war. Psammitich's Verbindung mit den Ausländern aber, denen er einen Teil des Landes und Handels überließ, machte ihn bei den Priestern so verhaßt, daß nach einer mißglückten Empörung 240,000 Aegypter aus der Kriegerkaste nach Aethiopien auswanderten, wo ihnen der König von Meroe die Provinz Tenesis (das heutige Gojam) anwies (650 v. Chr.). Seitdem sank Aegyptens Macht, und die Versuche seiner Despoten, sich durch Eroberungen im Ausland zu stärken, glückten nur vorübergehend. Psammitich selbst, der die Priester durch die Verschönerung der Tempel zu gewinnen, aber sich ihrem Einflüsse dadurch, daß er Sais zur Residenz wählte, zu entziehen suchte, faßte den Plan, Syrien zu unterwerfen und eroberte wenigstens die Stadt Asdod in Palästina. Sein Sohn Pharao Necho Ii (Neku) machte Juda zinspflichtig, ließ durch phönizische Seeleute Afrika umschiffen, baute Flotten auf dem mittelländischen und roten Meere und wollte beide Meere durch einen Kanal verbinden, führte aber das Werk nicht durch, das erst später unter makedonischer Herrschaft wieder aufgenommen und vollendet wurde. Nachdem es darauf (seit etwa 1000 Jahren) wieder zerfallen, ist es in neuester Zeit durch eine französische Gesellschaft wieder aufgenommen und i. I. 1869 vollendet. — Von Necho's weiterem Schicksal, so wie von dem der letzten Könige Aegyptens bis zu dessen Untergang durch die persische Herrschaft ist das Nötige in § 89 und § 95 angegeben. Kap. 9. Die Chaldäer oder Alt-Babylonier. Histor. Atlas. Taf. I u. V. (49.) Das Land zwischen dem Euphrat und Tigris, diesen zwei großen, aus den armenischen Gebirgen entspringenden Strömen ist im Norden rauh und gebirgig, in den mittlern und untern Gegenden eine fruchtbare Ebene, welche in der Bibel Sinear, bei Profanschriftstellern in ihrem obern Teile (dem mittlern Stromlande) Mesopotamien, in ihrem südlichen Teile (dem untern Stromlande) Babylonien hieß, welches letztere von jenem Punkte an, wo die beiden Flüsse am meisten sich nähern, durch die medische Mauer getrennt war. Die Bewohner des ganzen Stromlandes gehörten ursprünglich dem semitischen Stamme an und hießen Chaldäer.
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