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1. Die Weltgeschichte - S. 125

1881 - Heidelberg : Winter
Kap. 45. § 164. Schlacht bei Mantinea. Kap. 46. § 165. Der Bundesgenossenkrieg. 125 Argos, Tegea und noch einige arkadische Städte. Mit Sparta hielten es die übrigen Arkader, die Eleer und die Achäer. Als Epaminondas bereits mit seiner Macht bei Tegea stand und das spartanische Heer unter Agesilaus sich bei Mantinea versammelte, gedachte Epaminondas den Krieg durch einen raschen Schlag zu entscheiden. Er versuchte in einer Nacht mit der Hälfte seines Heeres die Stadt Sparta zu überrumpeln, allem der Anschlag mislang; denn der alte, rüstige Agesilaus, der in Mantinea durch einen Ueberläuser von der Gefahr benachrichtigt worden war, brach, während sein Sohn Archidamus das weitere Eindringen der Thebaner aufhielt, nach Sparta auf und zwang den Epaminondas zur Rückkehr nach Tegea. Von dort aber wendete sich Epaminondas sogleich mit seiner ganzen Macht gegen das vereinigte Heer der Spartaner und Athener und besiegte es am 4. Juli in der verhängnisvollen Schlacht bei Mantinea. 362 Doch der Sieg war teuer erkauft: Epaminondas hatte mitten in derb-hitzigen Schlacht, von einem Wurfspeere in die Brust getroffen, das Schlachtfeld verlassen müssen. Als ihm die Siegesnachricht gebracht wurde, sagte er: „Ich habe genug gelebt, denn ich sterbe unbesiegt!" zog darauf das Eisen aus der Brust und starb. Mit ihm sank Thebens kurze Größe. Kap. 46. Griechenlands Abspannung und die heiligen Kriege. (G. d. W. V, 10, 1-3.) (165.) Die Ermattung, in der sich die griechischen Staaten nach der Schlacht von Mantinea befanben, führte auf einige Zeit einen fast allgemeinen Frieden herbei, zu dem selbst Sparta, wiewohl nur schwer, sich bequemte, ba es die Unabhängigkeit Messeniens ungern anerkannte. Jnbes würde biefer Friebe balb durch den sogenannten Bundesgenosienkrieg (357—355) unterbrochen, welchen Athen, das nun wieder Haupt einer starken Bundesgenossenschast war, gegen mehrere abgefallene Staaten führte, namentlich gegen Chios, Rhodus, Kos und Byzanz, welche Athens willkürliche Bedrückungen nicht dulden wollten. Nach dem Verluste seiner drei letzten tüchtigen Feldherren, von denen Chabrias in einem Seetreffen (bei Chios) fiel, Jphikrates und Timotheus durch die verleumderische Anklage ihres gewissenlosen Mitfeldherrn Chares ihrer Befehlshaberstellen entsetzt wurden, mußte Athen durch die Dazwischenkamst des persischen Königs Artaxerxes Iii und durch das erobernde Auftreten Philipp's von Macedonien im Frieden allen griechischen Städten und Staaten die Autonomie (Selbständigkeit) zugestehen und dadurch abermals auf seine Seeherrschaft verzichten. In allen griechischen Staaten aber hatte schon längst durch den Verfall der Sittlichkeit und Religion, der sich hauptsächlich in der Ehre und Gefühl abstumpfenden Söldnerei, in kraftverzehrender Lustschwelgerei und feiler Bestechlichkeit kund tat, eine Auflösung des innern Lebens begonnen, die nun immer rascher ihrem Ziele zuging. _ Theben, das nur in Epaminondas groß war, kannte blos die Genüsse niedriger Schwelgerei; Sparta hatte mit der Aenderung seiner alten Einrichtungen allen sittlichen Halt verloren, und Ueppigkeit, Habsucht, Geld-
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