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1. Die Weltgeschichte - S. 151

1881 - Heidelberg : Winter
Kap. 55. § 203. Die kleineren Reiche aus Alexanders Hinterlassenschaft. 151 bis in dessen Wurzel, konnte aber doch das Eroberte nicht behaupten; dagegen dehnte er die ägyptische Herrschaft bis zu den Quellen des Nils aus und seine gütige Behandlung der Aegypter sowie seine Sorge um die Wohlfahrt des Reichs verschaffte ihm jenen Beinamen „der Wohltäter". — Mit ihm schloß das goldene Jahrhundert, das die drei ersten Ptolemäer über Aegypten herausführten. Unter den folgenden Ptolemäern verfiel das Reich durch die Schwelgerei und die Sittenlosigkeit seiner Könige und Großen in eine solche Schwäche, daß es einen Besitz um den andern verlor und in Folge von Thronstreitigkeiten zuletzt von den Römern unterdrückt ward. (§ 273.) Kap. 55. Die kleineren Reiche aus Alexanders Hinterlassenschaft, insbesondere Judäa. (Gesch. d. W. Vii, 9, 1. u. 2; 10, 1-5.) (203.) Neben jenen größeren Reichen in Asien bestanden zu diesen Zeiten noch mehrere kleinere Reiche, die sich zum Teil schon gleich nach Alexander's Tod unter einheimischen Landesfürsten unabhängig gemacht, teils sich im Laufe der nachher eintretenden Veränderungen zu selbständigen Reichen gestaltet haben. Zu jenen ersteren gehören: das Königreich Bithynien, mit der Hauptstadt Nicomedia, das sich schon gegen Alexander und dann auch gegen seine Nachfolger ziemlich unabhängig erhalten hatte und unter Nicomedes I mit Hülfe der Galater seine Freiheit gegen Syrien behauptete; das Königreich Pontus, zu beiden Seiten des Halys, das unter der echt persischen Dynastie der Mtthribate (auch Mithradate) stand; unter dieser hatte sich Mithridates Ii Alexander dem Großen unterworfen, nachher aber den Antigonus, dem bei der Verteilung der Provinzen Pontus zugefallen war, vertrieben. — Unter Mithridates Vi erhielt das Reich seinen höchsten Umfang, bis es eine Beute der Römer wurde; das Königreich Kappadorien unter der echt persischen Dynastie des Ariarathes mit dem Lichtdienst der Magier, die ihren Haupt sitz in Kumana hatten. Zu den späteren abhängig gewordenen Reichen gehören: das Königreich Pergamum, das von des Lysimachus ehemaligem Schatzmeister Philetärus gegründet wurde und unter Attalus I und Eumenes Ii in die Reihe der gebildeten Staaten trat, so daß Pergamum mit seinem Reichtum und seiner Bibliothek ein vorzüglicher Sitz der Wissenschaften wurde und mit Alexandria in der Pflege griechischer Kunst und Wissenschaft wetteiferte. Hier erfand man auch das aus Ziegen- und Eselshäuten bereitete Pergament; das Königreich Armenien, das, in Groß- und Kleinarmenien geteilt, sich nur mit Mühe frei erhielt und oft abwechselnd den östlichen und westlichen Machthabern zufiel; das Königreich Parthien, das, gegründet um das Jahr 250 v. Chr. von Arsa-ces, der vorn syrischen Reiche abfiel, sich unter dessen Nachfolgern, den Arsaci-den vom 2. Jahrh. v. Chr. an zu einem Weltreich gestaltete, sich nach und nach Uber alle Länder zwischen dem Euphrat, Indus und Oxus ausdehnte und Seleu-cia nebst Ktesiphon am Tigris zu Königssitzen erhielt; das Königreich Karinen, das unter Theotot I vom syrischen Hofe abfiel und späterhin größtenteils parthisch würde; Königreich Atropalene, ein Teil vom alten Medien, in welchem allein die rem persische Herrschaft blieb und das Magiertum stets dem Hellenismus widerstrebte. (204.) In allen jenen größeren und kleineren Reichen des Morgenlandes fand sich mit griechischer Herrschaft auch griechische Bildung ein, welche
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