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1. Die Weltgeschichte - S. 1

1881 - Heidelberg : Winter
I. Die römische und die christliche Welt vom Anfang des römischen Kaiserreichs bis zum Beginn des Mittelallers. 1. Das römische Kaiserreich seil Augustus bis Konstantin. Kap. 1. Das Christentum und seine beginnende Verbreitung. (Gesch. d. W. Xii. 1.) (1.) Wiewohl die Heidenwelt in Staatseinrichtungen, in Kunst und Wissenschaft Hohes erreicht hatte und in ihren reineren Bestrebungen sogar ein Sehnen und Hindrängen zu dem ihr unbekannten Licht nicht zu verkennen war, so hatte sie sich doch vergeblich abgemüht, das verlorene höchste Gut auf ihren eigenen Wegen zu finden. Anderseits hatte zwar die Religion Israels mit ihrem Glauben an Einen persönlich lebendigen Gott durch das lebensvollere Prophetentum (diese Mittelstufe zwischen Gesetz und Evangelium) wenigstens erkannt, daß das Gesetz ohne, göttliche Vermittlung nicht erfüllt werden könne und daher weissagend auf dessen Erfüllung im Evangelium hingewiesen: allein das später aufgekommene Levitentum des Judaismus hatte den religiösen und sittlichen Halt, welchen das echte Prophetentum gewährte, dadurch geschwächt, daß es °dem Judentum das schwere Joch des Gesetzes auferlegte, unter dem dasselbe seufzte, ohne es erfüllen zu können. Da wurde, als die Zeit erfüllt war, unter dem Scepter des Kaisers Augustus zur Zeit des Königs Herodes Zesus zu Bethlehem im jüdischen Lande aus dem Königsgeschlechte Davids geboren. ^ König Herodes stellte dem neugeborenen Kinde, das ihm als künftiger König der ^uden bezeichnet worden war, nach dem Leben, doch vergebens. Bald darauf starb der Wüterich an einer schrecklichen Krankheit, nachdem er sein Reich unter seine drei noch übrigen Söhne geteilt hatte, indem Archelaus als Ethnarch Judäa, Samaria und Jdumäa, Herodes Antipas und Philippus als „Tetrarchen" die übrigen Teile des Reiches erhielten. (2.) Zn stiller Verborgenheit herangewachsen, trat Jesus in seinem 30. Jahre in voller Hingabe in den Willen seines himmlischen Vaters sein Lehr- und Erlöseramt an, mit den Worten: „Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen: thut Buße und glaubt an das Evangelium! d. i. an die frohe Botschaft, daß Gott allen Menschen, wenn sie demütig ihre Sünden erkennen und bereuen und an Jesum, als den Sohn des lebendigen Gottes, glauben, ihre Sünden vergeben wolle. Umgeben von zwölf Jüngern, — einfachen und ungelehrten Israeliten, die Jesus aus dem Stande der Niedrigkeit sich gewählt hatte, und von denen ihm besonders Petrus und die Brüder Johannes und Jacobus am nächsten standen, durchwandelte er das jüdische Land und predigte vom Reiche Gottes, dessen Grundgesetze und Entwicklungsgang er vorzüglich rn Gleichnissen enthüllte, in denen er das Himmelreich teils als eine selig* machende Gotteskraft, teils als eine durch diese Kraft erbaute Gemeinde Dittmar, Umriß d. Wellgesch. 12. Aufl. Ii. ■>
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