Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bürgerkunde - S. 81

1907 - München : Gerber
81 kann, der hat seine Sache wahrlich auf nichts gestellt. Der muß befürchten, daß morgen an seine Stelle ein Kind gesetzt wird oder ein Hebel oder ein mechanischer Aufzug ihn überflüssig, brotlos macht. Da helfen weder höhere Löhne, noch kürzere Arbeitszeiten; da bilft nur bessere Vorbildung des Geistes und der Hand. Um dem jungen Handwerker Gelegenheit zu geben, sich Fertigkeiten und nützliche Kenntnisse anzueignen, bestehen ver- schiedene Anstalten. In allen größeren Orten ist man bemüht Fortbildungsschulen einzurichten, welche dem Berufe der Lehrlinge angepaßt sind; überall trachtet man, diese durch Übung im fach- gewerblichen Zeichnen, in der Geschäftskorrespondenz, im Rechnen und in der Buchführung, durch Belehrungen in Gewerbe- und Bürgerkunde vorzubereiten für ihre Aufgabe: als Männer ihre beruflichen, staatsbürgerlichen und sittlichen Pflichten zu erkennen und zu erfüllen. München bietet reiche Gelegenheit zu beruflicher Ausbildung und geistiger Fortbildung: zunächst durch Lehrstellen bei tüchtigen Meistern in allen Gewerben, ferner durch Fortbildungs-, Gewerbe- und Jnnungsfachschulen, durch die K. Baugewerkschule und die K. Kunstgewerbeschule. In die Aufgabe strebsamen Arbeitern und Arbeiterinnen, 2. ,;u attge- Bediensteten und Meistern Gelegenheit zu geben, sich wertvolle Kenntnisse aneignen zu können, teilen sich menschenfreundliche Männer und Frauen aus verschiedenen Ständen. Vor allem sind es Arzte und Gelehrte, die ihre Erfahrungen in Vorträgen und Zeitschriften den Volksmassen mitteilen, um deren Lebens- führung zu verbessern und zu verschönern und deren Gemüt zu veredeln. Es bestehen hiezu Volksbildungs-, Volksgesundheits-, Volkshochschulvereine, Volksbibliotheken, Sanitätskurse, Volks- konzerte, Unterhaltnngsabende für Mädchen re. Von den zahlreichen Stiftungen zur Unterstützung von Lehr-^^dde- lingen, Gehilfen und Meistern seien hier nur zwei erwähnt. Ge- Handwerks: legentlich des 700jährigen Regierungsjubiläums der Wittelsbacher a)iseri5s richtete König Ludwig Ii., der Freund des Handwerks und Kunst- Stiftung; gewerbes, am 2. Februar 1880 folgendes Allerhöchste Handschreiben an den Bürgermeister Or. E r h a r d t in München: „H e r r Bürgermei st e r vr. E r h a r d t! Ich habe mit Gefühlen der Freude und des Dankes gegen Gatt das laufende Jahr angetreten, in welchem Mir und Meinem Volke die erhebende Feier der siebenhnndertjährigen Regierung Meines Hauses bevorsteht. . . Insoweit jedoch prunkvolle Festlichkeiten in Aussicht genommen sind, kann sich Mein landesväterliches Herz die außerordent- lichen Opfer nicht verhehlen, welche hieraus m wirtschaftlich ernsten Leiten den einzelnen Bürgern erwachsen würden. Ich weiß Mich und Ii. Teil. Bürgerkunde. 6
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer