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1. Bürgerkunde - S. 122

1907 - München : Gerber
122 H.: Ist eigentlich gar nicht Niel! Wird diese Steuer auch vom Hundert berechnet wie die Kapitalrentensteuer? D.: Nein! Hiebei gibt es feste Steuersätze. Lies hier! Klasse 4: Einkommen 1000 ^i, Steuer 3 <Ji, „ 21: „ 6000 Jí, „ 64 Jí. H.: 6x3 wären doch 18^/! D.: Wohl! Aber du wirst nicht bestreiten, daß du bei einem Ein- kommen von 6000 Jt leichter 64 Ji Steirer zahlen kannst als bei einem solchen von 1000 Jt 3 Ji. H.: Einverstanden! Diese Rücksicht des Staates ans die weniger Bemittelten gefällt mir. D.: Eine Steuer haben wir beide vergessen, die Erbschaftssteuer. H.: Ganz richtig! D.: Bei Erbschaften, Vermächtnissen :c. fordert der Staat auch feinen Teil. H.: Wieviel? D.: Von jeder Mark des Betrages: 4 X, wenn der Betrag an Eltern oder Geschwister kommt, 6 X, wem: er an Großeltern oder entfernte Verwandte fällt, 8 X in allen übrigen Fällen. Erbschaften 2c. an Kinder, dann an Eltern bis zu 1000 Jt, an Dienstboten bis zu 600 Jt und Betrüge bis zu 50 überhaupt sind steuerfrei. H.: Da ist es schon am besten, wenn man von der nächste:! Ver- wandtschaft erbt. D.: Nun die Gebühren und Stempelabgaben! Man möchte nicht glauben, daß sie soviel einbrächten. Da lies nur: 25 Millionen! H: 25 Millionen! D.: Der Staat erhebt aber auch noch Zölle und indirekte Steuern. Daß die indirekten Steuern keine unbedeutende Einnahmequelle sind, kannst du daraus ersehen, daß der Malzanfschlag 41 Millionen einbringt. H.: Der Malzaufschlag interessiert mich. D.: Ter Staat verlangt vom Brauer für jedes bl Malz, das zur Herstellung von Bier verwendet wird, eine Steuer. Damit der Brauer den Aufschlag wieder einbringt, erhöht er den Preis für 1 61 Bier. H.: Direkt zahlt alfo der Brauer die Steuer an den Staat, indirekt jedoch der Biertrinker. Darum heißt eine derartige Steuer indirekte Steuer. _ D.: Hier am Schlüsse steht noch ein wichtiger Posten: „Über- weisungen seitens des Reiches 23 Millionen". — So, wenn wir nun alle erwähnten Einnahmen und noch mehrere, die wir nicht genannt haben, die aber hier im „Jahrbuch" angeführt sind, zusammenzählen, so erhalten wir als Summe der Einnahmen 468 Millionen. Dieser entspricht auch die Summe der Ausgaben. Das ist die Abrechnung des bayerischen Staatshaushaltes. H.: Lieber Durlacher! Du hättest Talent zu einem Rechnnngsrat. D.: Dazu gehört wohl viel mehr! Was wir jetzt besprochen, das kann jeder Lehrling begreifen. Nun haben wir aber die Ausgaben für das Militär noch nicht berücksichtigt. H.: Die werden noch eine hübsche Summe ausmachen. D.: Hier: „Militär: Summe der Ausgaben 03 Millionen." H.: Woher sollen nun diese genommen werden? Wir sind doch !nit unseren Einnahmen zu Ende! D.: Damit ist es eine eigene Sache. Diese 93 Millionen werden vom Reiche gedeckt. Dieses hat aus Bayern auch Einnahmen aus in- direkten Steuern.
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