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1. 2 - S. 67

1913 - Grünstadt : Riedel
67 Im Tierleib lebt der Stein der Au Als Pflanzensaft sein Weltallsleben; Er löst in Gas sich auf; doch schau, Zum Muskel-, Nerv- und Knochenbau Muß er die Bildungsstoffe geben. O wunderbarer Lebenskreis! Der Stein wird Mensch, der Mensch zu Erden! Die Lebensseele wandert leis Der Wandelungen stetes Gleis, Ein ewig umgestaltend Werden." (Körner Fr.) Die Bodenarten der Pfalz. Ziehen wir in schönen Sommertagen von Ost nach West, von Nord nach Süd wandernd, durch unser Pfälzer Heimatland, so be- rührt der schreitende Fuß Gesteins- und Bodenarten in mannig- fachster Abwechslung. Am seltensten treffen wir auf Teile jener Urgesteine, die sich einst als harte Rinde um den glutflüssigen Erd- körper legten oder, als Lavamasse die Decke sprengend, zu Fels erstarrten. Granit und Gneis treten bei Albersweiler zu Tage, während wir in Forst auf den grauen Basalt stoßen. In der mächtigen D o nn e rs b e r g gruppe und den Höhen um Münster a. St. hat der rötliche Porphyr, in der Kusel er Gegend der schwarzblaue Melaphyr ein etwas ausgedehnteres Ver- breitungsgebiet gefunden. Im allgemeinen sind die Urgesteinsmassen überlagert von einem bunten Gemisch nachgeborener Bildungen: Kalk- und Sandsteinen und verschiedenen Böden. Die Ursache dieser Erscheinung finden wir wieder in der Ge- schichte der Bildung der Erdoberfläche. Jahrtausende führt uns diese Geschichte zurück in Zeitfernen, von denen uns kein Griffel meldet. Die jugendliche Erdrinde überfiuteten riesige Ozeane, aus denen da und dort eine Festlandsinsel emporragte Das mittlere Europa, auch unser Rheingebiet, standen unter Wasser. Ueber die Urgebirgsgesteine des Meeresbodens breitete sich ein Mantel von Buntsandsteinschichten, Muschelkalk- und Juraplatten, Schichten von je 1200 bis 1500 Meter. Mächtigkeit lagerten sich allmählich über dem Grundgebirge ab. Da kam abermals eine Zeit gewaltiger Veränderungen und Umwälzungen. Zu Beginn der sogenannten Kreidezeit hob sich der Meeresboden hoch empor, ein neuer Erdteil stieg aus den Wassern. Das ganze Südwestdeutschland, einschließlich unserer Pfalz, deckte ein mächtiges Gebirg, dessen Inneres die Urgesteine bildeten, welche aber von Sandsteinen und Kalkselsen, den Schwemmprodukten 5*
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