1888 -
Heidelberg
: Winter
- Autor: Abicht, Karl
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Die staatlichen Einrichtungen der Griechen. 7
Die wichtigsten der im Peloponnes gegrndeten dorischen Reiche waren Argos, Lakonika, Messenien (spter kam noch Korinth hinzu). Die einheimischen Acher, welche sich nicht unterworfen hatten, wanderten an die Nordkste des Peloponneses und verdrngten von dort die Jon er; das von den Achern hier in Besitz genommene Gebiet hie seitdem Achaia. Die vertriebenen Joner fanden teils bei den stammverwandten Jonern in Attika Ausnahme, teils siedelten sie sich aus den Inseln des gischen Meeres (namentlich den Kykladen und Sporaden) oder an den Ksten Kleinasiens an. Bald wurden auch aus anderen Teilen Griechenlands von dorischen und olischen Vlkerschaften Kolonieen auf die Inseln des gischen Meeres oder an die kleinasiatische Kste ausgesandt. Dies war der Ursprung der
ionischen, dorischen und olischen Kolonieen.
Die ionischen Kolonieen. Die Joner lieen sich zunchst aus den Inseln Mios und Samos, daraus au der lydischen und karischen Kste nieder. Sie bildeten einen Bund von 12 Stdten, unter welchen Smyrna, Ephesus, Samos. Whoka und vor allen Milet. als Vorort, die wichtigsten waren. Milet sandte selbst wiederum der 80 Kolonieen aus.
Die olischen Kolonieen. Die oler besaen anfnglich Lesbos und die Westkste Kleinasiens. Sie bildeten ebenfalls einen Bund von zwlf Stdten, unter welchen Mytilene auf Lesbos die mchtigste war.
Die dorischen Kolonieen. Die Dorer siedelten sich aus den Inseln Kreta, Kos, Rhodus und an der karischen Kste an. Aus der letzteren waren Halikarnassus und Knidus die bedeutendsten Niederlassungen.
Von den ionischen, dorischen und olischen Kolonieen aus wurden dann spter Pflanzstdte an den Ksten des Hellespontes, Macedoniens, Thra-kiens/ am schwarzen Meer, in Sicilien, Italien, ja selbst an den Ksten Galliens, Spaniens und Nordafrikas angelegt.
Am Hellespont: Lampfakus, Abydus, Sestus.
An der Propontis oder dem Marmarameer: Kyzikus.
Am Bosporus: Byzanz, Chalkedon.
Am schwarzen Meer: Sinope und Trapezus.
An der Nordkste des gischen Meeres: Amphipolis, Potida, Olynth (auf der Halbinsel Chalcidice).
In Unteritalien: Sybaris, Kroton, Tarent, Rhegium.
Aus Sicilien: Sugkys, Akragas, N!essana, Katana, Himera.
Aus Korsika, an Tier"sdkste Galliens (Maffilia j. Marseille), in Spanien, gypten, Nordafrika (Kyrene).
6. Die staatlichen Einrichtungen der Griechen.
Bis um die Zeiten des trojanischen Krieges standen an der Spitze der kleinen griechischen Staaten erbliche Stammesfrsten. Könige genannt. Bald nach der dorischen Wanderung wurde in vielen Staaten die Herr-fchaft dieser Fürsten gestrzt und eine republikanische Verfassung ein-gefhrt, indem meistens eine Anzahl vornehmer und reicher Geschlechter den Knigen die Herrschergewalt entri und eine Aristokratie (eigentlich: Herrschaft der Besten) oder Adelsherrschast einsetzte.
Spter wurde, namentlich in Stdten, die durch Handel, Schiffahrt und