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1. Alte Geschichte - S. 10

1888 - Heidelberg : Winter
10 Von der dorischen Wanderung bis zum Anfang der Perserkriege. 3. der Rat der Alten (Gerusia) zur Seite, welcher aus den beiden Knigen und 28 der 60 Jahr alten, auf Lebenszeit gewhlten Brgern zusammengefetzt war. Dem Rat lag die Verwaltung des Staates ob; er bereitete neue Gesetze vor und bestimmte, welche Angelegenheiten der Volks-Versammlung zur Entscheidung vorgelegt werden sollten. 4. Die Volksversammlung bestand aus allen der 30 Jahr alten Brgern. Sie entschied ohne weitere Verhandlung durch Ja oder Nein, der neue Gesetze, der Krieg und Frieden. 5. In spterer Zeit wurde noch das Amt der fnf Ephoren eingesetzt, welche das Aufsichtsrecht der alle Staatsbehrden ausbten, ja selbst die Geronten und die Könige zur Rechenschaft ziehen konnten. 6. Die Erziehung stand unter Aufsicht des Staates. Schwchliche und gebrechliche Kinder wurden gleich nach der Geburt ausgesetzt. Vom 7. Jahre ab bernahm der Staat die Erziehung der Kinder; dieselbe bezweckte vor-nehmlich Entwicklung der leiblichen Kraft durch krperliche bungen aller Art, Gewhnung an Gehorsam. Kriegstchtigkeit. Tapferkeit, Vaterlands-liebe, Verstndigkeit im Urteil, Krze und Bndigkeit der Rede (Lakonismus)^ Um die Einfachheit der Lebensweife zu erhalten, hatte Lykurg den Besitz von Gold und Silber verboten und nur eisernes Geld gestattet. Reisen ins Ausland waren untersagt; ebenso durfte kein Fremder sich lngere Zeit in Sparta aufhalten. Zur Frderung des Gemeinsinns waren fr die Spartiaten gemein-same, hchst einfache Mahlzeiten, die sogenannten Syssitien angeordnet (schwarze Suppe). Aus den Syssitien beruhte auch die Heereseinteilung, da die Tischgenossen im Kriege zugleich Zeltgenossen waren. Eine Zelt-genofsenschast vereinigte je 15 Krieger. Nachdem Lykurgs Verfassung der 100 Jahr in Krast gewesen, be-whrte das durch Befolgung derselben erstarkte Sparta seine Kriegstchtig-keit zuerst in den beiden Kriegen gegen das benachbarte Messenien, dessen fruchtbare Landschaften die Eroberungslust der Spartaner reizten. Im ersten mesfenifchen Krieg (um 740) kmpften die Messenier unter Anfhrung des Aristodemus anfnglich glcklich. Als sich aber spter das Kriegsglck den Spartanern zuwandte, gab sich Aristodemus, an der Rettung des Vaterlandes verzweifelnd, selbst den Tod. Hieraus eroberten die Spartaner die von den Messeniern lange Zeit tapfer verteidigte Festung Lthijme und zwangen die Messenier selbst zur Unterwerfung. Ein Teil des messenischen Gebietes wurde besitzlosen Spartanern berwiesen, ein anderer den Eingeborenen, die nun in das Verhltnis von Periken traten, gegen Zins berlassen. Diejenigen Messenier. welche sich nicht unterwerfen wollten, flchteten nach Italien und lieen sich in Rhegigm nieder. Im zweiten messenischen Krieg (um 670) fhrte anfangs der tapfere Aristomenes die Messenier von Sieg zu Sieg. Die Spartaner ersuchten in ihrer Not die Athener um einen Feldherrn. Diese sandten ihnen den lahmen Dichter Tyrtus, welcher die Spartaner durch seine Kriegslieder so anfeuerte, da sie mehrmals die Messenier schlugen. Die Besiegten zogen sich nun aus die Bergfeste Eira zurck und hielten in derselben den Spartanern lngere Zeit stand. Endlich fiel die Feste durch Verrat. Hieraus wurde Messenien gnzlich unterworfen. Ein Teil der Messenier
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