1888 -
Heidelberg
: Winter
- Autor: Abicht, Karl
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
Die drei Perserkriege. 21
Doppelmauern mit der Hauptstadt verbanden); auch setzte er durch, da die Ertrge der Laurischen Silberbergwerke (jhrlich 200 Talente) nicht wie bisher unter die Brger verteilt, sondern zur Vergrerung der Flotte verwandt werden sollten.
2. Der dritte Perserkrieg (480 479).
Den dritten Rachezug gegen Griechenland unternahm nach dem Tode des Darius (485) sein Sohn und Nachfolger Xerxes.
Dieser fhrte im Jahre 480 von Sardes aus sein 800000 Mann starkes Landheer auf zwei Schiffbrcken der den Hellespont. Sieben Tage und Nchte whrte ununterbrochen der bergang des aus 56 Vlker-fchaften zusammengesetzten, in Waffen und Trachten seltsam gemischten Heeres. Dasselbe zog durch Thrakien und Makedonien; daraus rckte es ungehindert in Thessalien ein, stets begleitet von der aus 1200 Kriegsschiffen bestehenden Flotte, welche lngs der thrakischen Kste hinschiffte. Diesmal hatte dieselbe den Kanal durchfahren, welchen Xerxes mittels eines Durchstichs der Halbinsel Akte hatte graben lassen, um das Vor-gebirge Athos zu vermeiden.
Vergebens baten die Thessaler, nachdem die persische Vlkerflut in ihr Land eingedrungen war, die Griechen um Hilfe, um das Thal Tempe zwischen Olymp und Ossa, den einzigen Pa, der aus Makedonien nach Thessalien fhrte, im Verein mit ihnen zu besetzen. Thessalien mute sich ohne Widerstand den Persern unterwerfen, und fo blieb der Pa von Therrnopyl am Oftabhang des ta, da wo das Meer von der einen 480 und schroff abfallende Gebirgswnde von der anderen Seite nur einen schmalen Weg nach Mittelgriechenland gelassen hben, das letzte Bollwerk Griechenland.
Hier war das griechische Lanbheer unter dem Besehl des Spartaner-knigs Leonidas ausgestellt; die griechische Flotte unter Fhrung des Spartaners Eurybiades und des Themistokles hatte bei Artemision an der Norbostspitze Eubas Stellung genommen, um die persische Flotte an der Einfahrt in den malischen Meerbusen zu verhinbern.
Zwei Tage hielt Leonibas mit 5000 Griechen die gewaltige bermacht des gegen den Engpa anstrmenden Perserheeres aus, ja vernichtete selbst die tapferste Schar desselben, die 10 000 Unsterblichen. Da entdeckte der verrterische Grieche Ephialtes den Persern einen Fupsad der den ta, von dem aus sie den Griechen in den Rcken fielen.
Als Leonibas sich im Rcken angegriffen sah, entlie er alle brigen Griechen und behielt nur seine 300 Spartaner und 700 Thespier bei sich. Mit biesen tausenb Streitern weihte er sich dem Tode frs Vaterlanb.
Die Stelle, wo Leonidas und seine Tapseren gefallen waren, bezeichnete ein einfaches Denkmal, ein Lwe auf einem Grabhgel, mit der Inschrift: Wanderer, kommst du nach Sparta, verknde .den Brgern, du habest Uns hier liegen gesehen, ihren Gesetzen getreu."
Ohne aus Wiberstanb zu stoen, brangen hierauf die Perserscharen in Mittelgriechenland ein und verheerten Botien und Attika. Auch das von seinen Einwohnern fast ganz verlassene Athen wrbe von ihnen eingenommen und verbrannt. Auf den Rat des Themistokles, welcher einen belphischen Orakelspruch, da Athens Rettung hlzerne Mauern seien, auf die