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1. Unser Heimatland Elsaß-Lothringen - S. IV

1912 - Straßburg : Bull
Iv Vaterlandes im guten und bösen zurückwirken auf die engere Heimat und auf das Wohl jedes Einzelnen. Niemand schien berufener, ein solches Buch zu schreiben, als der Ver- fasser der „Nationalen Erdkunde" und der „Wege zum Staatsgedanken". Gelänge es, nach dem Vorbilde dieses Buches auch für andere Teile des Reiches, seien es Bundesstaaten oder preußische Provinzen, ähnliche Heimat- und Bürgerkunden zu schaffen, so könnte dadurch zugleich beige- tragen werden, einen Mangel auszugleichen, der sich in unserm öffentlichen Leben immer wieder schwer fühlbar macht. Wir sind noch nicht innerlich zusammengewachsen, noch nicht ein Volk geworden mit einheitlicher Em- pfindung, — die Zeit seit der Begründung unserer nationalen Einheit war dazu zu kurz. Wir kennen uns noch nicht genug, sehen zu sehr, was uns trennt, nicht was uns eint. Der Main zwischen Nord und Süd, die Elbe zwischen Ost und West bilden innere Grenzen, die noch nicht überwunden find. Jedes Mittel, diese Gegensätze auszugleichen, sollte benutzt werden, und ein Mittel unter vielen könnte es sein, wenn für historisch und wirt- schaftlich abgeschlossene Teile des Reiches Heimat- und Bürgerkunden nach einem einheitlichen großen Gedanken geschaffen würden. Daß dieses Buch, das als erstes diese Aufgabe erfüllen soll, gerade d e m Teile unseres Vaterlandes zu dienen berufen ist, der unter einer neuen Verfassung inniger mit dem Reiche verwachsen soll, das möge eine gute Vorbedeutung sein. Liegnitz, im Juli 1912. Dr. jur. Karl Negenborn, Oberregierungsrat.
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