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1. Jg. 1 - S. 21

1909 - Diessen vor München : Huber
— 21 aus Schafwolle dienen vorzüglich zum Schutze der Füße. Als Abhärtungsmittel der Füße dient beson- ders das Barfußgehen. Abhärtungsmittel. c) W i e sollen w i r u n 0 nicht kleiden? Allgemein kleidet man sich heutzutage nach der Von der Mode. Mode. Diese hat insofern Berechtigung, als sie nicht den Gesetzen der Vernunft und Sittlichkeit zuwider- läuft. Verletzt sie dagegen jene oder diese, so ist sie verwerflich. Leider wird durch die Mode viel Torheit in der Art der Bekleidung begangen. Man trägt häufig Enge zu enges Schuhwerk, so daß die Füße verkrüppeln Fußbekleidung, müssen. Schwielen, Hornhäute und Hühneraugen an den Zehen sind etwas ganz ,,Abliches" und daher ein Volksübel geworden. Dabei ist noch 31t erwähnen, daß alle Engbeschuhten meistens an kalten Füßen und deren Folgen, wie an Kopfschmerzen und Blutstauungen, leiden. Manche bringen tagaus-tagein weder die Mütze vom Kopfe noch das Tuch vom Halse. Man darf sich Halstücher, daher bei solchen Leuten nicht wundern, wenn Arzt und Apotheke einen großen Teil des Arbeitsverdienstes derselben für sich in Anspruch nehmen. Je mehr wir uns verweichlichen, desto empfänglicher txerden wir für Krankheiten. Den heranwachsenden Mädchen schaden besonders Schnürleibchen, die noch allenthalben getragenen engen Schnürleibchen. Die Mode macht sie blind gegen alle schädlichen Wir- kungen, welche daraus hervorgehen. Die Bekleidung des Brustkastens darf nicht enge sein, damit tiefes Atemholen bequem gestattet ist. Durch enge Mieder aber werden Lunge, Leber, Nieren und Magen zu- sammengedrängt, und keines dieser Organe kann nach Möglichkeit seine Funktionen versehen. Blutstockungen, Bleichsucht, Beschwerden gller Art sind die Folge solcher unvernünftigen Bekleidung. Feste Strumpfbänder.(Gummibänder), enge Leib- Strumpfbänder, chen und Westen, Gürtel und Riemen führen durch Gürtel usw. den schädlichen Druck, den sie auf den Körper aus- üben, Hemmungen des Blutumlaufes herbei. Schwin- del, Ohnmacht und Schlagfluß können die Folge hievon sein. Die Eitelkeit, namentlich beim weiblichen Ge- Standesgemäße schlechte, hat dann nicht selten zu allem Unvernünftigen Kleidung, dazu, noch eine andere schlimme Seite. Standes- gemäßheit, — Ehrbarkeit, — Sparsinn gehen allmäh- lich auf ihre Kosten verloren. Die Dienstboten sind heutzutage oft.besser als ihre Herrschaft gekleidet. Sie wissen nicht mehr, daß bei der Kleidung die größte Einfachheit immer auch die größte Schönheit ist und
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