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1. Teil 1 - S. 40

1915 - Berlin : Heymann
§0 L. Rarwiese 20 Schritt nebeneinander, hinter einem Flügel folgt auf Zo m Abstand die Staffel, die Munitionswagen, hintereinander. Der Abreilungskommandeur muß persönlich die einzunehmende Stellung erkunden, während Gffizierspatrouillen und Aufklärer die Verhältnisse beim Feinde zu erforschen suchen. Beim Anmarsch in die Stellung müssen alle Deckungen gegen Sicht ausgenutzt werden. Sorgfältige Erkundung des Anmarschweges ist daher erforderlich. Um in der Feuerstellung selbst, vor- nehmlich in der Flanke, eines gewissen Schutzes vor Überraschungen nicht zu entbebren, ist die nächstgelegene Infanterie verpflichtet, die Artilleriebedeckung zu stellen. Verdecktes Einnehmen der Stellung und überraschende Feuer- eröffnung sind besonders wichtig. Die Mahl der Geschoßart hängt von der Beschaffenheit des Ziels ab. Lebende und bewegliche Ziele werden im allgemeinen mit Schrapnells beschossen. Schrapnells sind Geschosse, die innen mit Bleikugeln ausgefüllt sind. Die Bleikugeln werden in einer Sprengmasse festgegossen. In der Mitte der Längsrichtung des Geschosses befindet sich ein jdulverkanal, der in Verbindung mit dem Zünder steht. Die Zündung soll in einer be- stimmten Höhe und Entfernung vom Ziel in der Luft erfolgen. Durch die Sprengung des Geschosses werden die Sprengteile der Geschoßwand und die Bleikugeln in Form eines Kegels in Richtung der Geschoßbahn weiterge- schleudert. Ziele hinter Deckungen, Häuser, Mauern usw. beschießt man mit Granaten. Diese sind nur mit einer starken Sprengladung gefüllt. Das Ge- schoß soll durch Aufschlag im Ziel wirken. Neben der Feldkanone, einem Flachbahngeschütz, führt die Feldartillerie auch ein Steilbahngeschütz, die leichte Feldbaubitze. Diese verwendet ein besonderes Geschoß, das sowohl als Granate wie auch als Schrapnell be- nutzt werden kann. Die Feldhaubitze dient zur Bekämpfung von lebenden Zielen in ausgebauten Schützengräben und gegen starke Deckungen. Ihre beste Wirkung liegt auf etwa 4500 rn, die der Feldkanone auf 3000 bis 3500 m. Ähnlich wie die Feldartillerie wird die nicht ganz so bewegliche schwere Artillerie das Feldheeres verwandt. Sie führt schwere Flachbahn- kanonen, Haubitzen und Mörser für der: Kampf gegen stark befestigte Stel- lungen. Das schwerste Geschützmaterial zum Kampfe gegen Festungen ist für den Transport an Volleisenbahneu gebunden. — Uber die mittlerweile geschlagene Brücke in Stellung gegangen, hat unsere Artillerie-Abteilung die feindliche Artillerie alsbald unter Feuer genommen. In Gruppen, dem Gelände angeschmiegt, untereinander mit etwas größeren Abständen wie die einzelnen Geschütze, feuern die Batterien nach den Weisungen des Abteilungskommandeurs unter Leitung ihrer Batterie- fübrer, die auf einer mit Schutzschild versehenen Leiter die Wirkung des Feuers beobachten. Unmittelbar rechts neben jedem Geschütz steht der Munitionsbinter- wagen und hinter dem Geschütz die Munitionskörbe aus der entleerten Geschützprotze. Diese und die Munitionswagenprotzen nebst der Gefechts- bagage der Batterie befinden sich etwa 500 m rückwärts — seitwärts.
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