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1. Teil 1 - S. 46

1915 - Berlin : Heymann
L. Aarwiese ^6 gestellt, meist telegraphisch, ebenso wie die der übrigen Armee-Oberkommandos zum Großen Hauptquartier gelangen. In dem amtlichen Berichte der Obersten Heeresleitung, der durch eine bestimmte Telegraphenagentur die weiteste Verbreitung in den Zeitungen findet, sind die Ereignisse bei der X. Armee etwa wie folgt berücksichtigt: „Teile des nördlichen bjeeresflügels erreichten gestern den Abschnitt des N.-Flusses. Einzelne Vorhuten faßten auf dem westlichen Ufer Fuß." Warum werden in dem amtlichen Telegramm nicht die beteiligten Armeekorps und die Truppenteile genannt, die im Feuer gestanden haben? So wird mancher fragen. Diese amtliche Meldung wird nicht nur in der Heimat verbreitet, sie geht auch ins Ausland. Werden nun in den täglichen Berichten genauere Angaben über die beteiligten Truppen gemacht, so kann die feindliche Heeresleitung sich sehr bald ein Bild von der Stärke und Zu- sammensetzung unserer Armeen machen, über die sie aber möglicbst lange in Ungewißheit geballen werden muß, Tage und Wochen vergehen, bis die Aunde über die Heldentaten der am Aampfe Beteiligten durch die amtlichen Verlustlisten in der Heimat verbreitet und Einzelbeiten bekannt werden. Die durch Monate sich hinziehenden, oft Tag und Bacht ausfüllenden Ope- rationen, die Sorge um die Lebenden selbst, die Ungewißheit über den ver- bleib einzelner, läßt in der Mehrzahl der Fälle eine genaue Berichterstattung über die eingetretenen Verluste erst nach geraumer Zeit zu. Es ist ein weit- verbreiteter Irrtum, daß der Truppenteil verpflichtet ist, die Angehörigen der Gefallener! zu benachrichtigen. Diese Arbeit zu leisten ist unmöglich' deshalb werden die amtlichen Verlustlisten herausgegeben. Um beim Aufräumen der Schlachtfelder und Beerdigen der Toten deren Persönlichkeiten festzustellen, trägt jeder Soldat eine Erkennungsmarke mit Nummer um den 6als. Selten einzeln, meist in Massengräbern, den bsügel mit einfachem Lsolzkreuz gekennzeichnet, ruhen unsere toten Helden. Tagen des Friedens muß es vorbehalten bleiben, diese Gräber in einen würdigen Zustand zu versetzen, zu schmücken und dauernd instand zu halten. In der Heimat aber wahren die Ariegerdenkmäler, in den Dörfern meist im Schatten alter Eichen und Linden errichtet, im Vereine mit Gedenk- tafeln in den Airchen das Andenken der Melden auch dann noch unvergänglich, wenn schon längst die Kerzen derer zu schlagen aufgehört haben, die den Gefallenen im Leben nahestanden. — Die heimkehrenden aber tragen als stolzes Erinnerungszeichen auf der Brust das Areuz von Eisen. wie im ersten Stiftungsjahre Z8tz, so ist auch jetzt eine eiserne Zeit angebrochen. Wie damals Preußen, so ist heute Deutschland ein einiges Volk mit dem Wahlspruch: „Mit Gott für Aaiser und Reich durch Aampf zum Sieg!" G3 0 0
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