Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1915 -
Berlin
: Heymann
- Sammlung: Politikschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Fachschule, Fortbildungsschule
- Regionen (OPAC): Preußen
\do
Raimund Köhler
letzteren, endlich die Seeschiffahrtszeichen der Gesetzgebung und Beauf-
sichtigung des Reiches. Die wasserbauarbeiten sind vorwiegend Sache der
Einzelstaaten.
Die Entwickelung der deutschen Seeschiffahrt in den letzten Jahrzehnten
zeigen folgende Zahlen:
¡m Gesamtzahl Rauminhalt . .
der im deutschen Küstengebiet ein- und aus- mit einem Rauminhalt von
3a{,re geladenen Handelsschiffe Dampfer
(875 87 558 (2 722 7(0 Reg.t.*) (7 (89 7 (82 06s Reg.t.
ly08 2(5(34 54 524 889 „ „ (39 059 4« 696 O48 „ „
Ha. Don einem Postwesen iln modernen Sinne, d. h. einer dem all-
gemeinen Publikum gegen Entrichtung bestimmter Gebühren zur Verfügung
stehenden Einrichtung für die Beförderung von Nachrichten, Personen und
Gütern, kann man erst in der neueren Zeit sprechen. Meist befindet sich die
Postverwaltung von vornherein in den fänden des Staates. Nur im heiligen
Römischen Reich Deutscher Nation wurde das Postwesen von Anfang an als
erbliches Reichslehen der Familie von Taxis übertragen: 1(545 wurde
Graf Leonhard von Taxis durch Karl V. zum erblichen General-
postmeister ernannt. Einige Landesfürsten aber beanspruchten das Post-
regal für sich, richteten eigene Landesposten ein und wußten ihre Einsprüche
gegenüber der Taxisschen Post aufrechtzuerhalten. Zm Jahre 486? ging
das Taxissche Postwesen gegen eine Entschädigung von drei Millionen Talern
auf Preußen über.
Nach der deutschen Reichsverfassung (Artikel 48) wird das Postwesen
für das gesamte Gebiet des Deutschen Reiches als einheitliche Staatsverkehrs-
anstalt verwaltet. Ausgenommen sind hiervon Bayern und Württemberg.
Diese Teilung des deutschen Postwesens in drei Verwaltungen wird bei
Württemberg weniger empfunden, seitdem dieser Staat keine eignen Post-
wertzeichen mehr ausgibt.
Oberste Behörde der deutschen Reichspostverwaltung ist das Reichs-
postamt mit einem Staatssekretär an der Spitze. Zhm unterstehen als
höhere Provinzialbehörden die Oberpostdirektionen, deren es 4( im
Reichspostgebiet gibt (Bayern und Württemberg nicht mitgerechnet).
Sie sind den örtlichen Postdienststellen (Postämtern, Bahnpostämtern, Post-
agenturen, Posthilfsstellen) ihres Bezirks unmittelbar vorgesetzt. Seit (876
ist mit der Postverwaltung die Telegraphenverwaltung vereinigt. Der
Telegraphen- und Fernsprechbetrieb wird meistens durch die Postanstalten
mit versehen; auch die selbständigen Telegraphen- und Fernsprechämter sind
den Oberpostdirektionen untergeordnet.
Der wichtigste Geschäftszweig der Post ist heute noch die Beförderung
von Briefsendungen (Briefe, Postkarten, Drucksachen, Geschäftspapiere,
Warenproben). Daneben gewinnt der pakeiverkehr eine immer steigende
volkswirtschaftliche Bedeutung (dank dem billigen 50 Pf.-Porto für Fünf-
Ailo-Pakete). Dagegen geht der Personenpostverkehr immer mehr zurück;
') ( Registerton ----- 2,83(5 cbm.