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1. Die Heimatskunde im ersten Schuljahre oder Einführung des sechs- bis siebenjährigen Kindes in das Natur- und Menschenleben - S. 112

1868 - Wismar [u.a.] : Hinstorff
112 her werdet ihr gewiß im Stande sein, einige Merkmale derselben anzugeben. Er ist die kälteste Jahreszeit. In der Stube müssen wir ein- heizen, um uns warm zu erhalten, und doch haben wir daselbst oft gefrorene^Fensterscheiben. Das geschieht bei Frostwetter. Dann werden Thüren und Fenster gegen das Eindringen der Kälte wohl verwahrt; die Kellerluken werden (durch Bretter oder Dung) ver- schlossen. damit die Vorräthe nicht erfrieren; die Pumpen werden mir Stroh umwickelt, damit rc.; den Pferden werden die Hufeisen geschärft, damit rc. Dann gefriert draußen das Wasser zu Eis, so daß der Teich und der Fluß sich mit einer Eisdecke belegen, die zuweilen so dick wird, daß wir darauf gehen, ja sogar mit Schlitten und Wagen darüber fahren können. Das Feld wird dann oft mit Schnee bedeckt, und Bäume und Sträucher sind wol mit Reif be- hängen, so daß es aussieht, als wären sie überzuckert. Ihre Blätter aber haben sie verloren, wie denn auch Gras und Kräuter und Blumen vergangen sind. Nur einzelne Pflanzen grünen um diese Zeit: das Moos, das Immergrün, der Epheu und der Tannenbaum. (Man zeige sie womöglich vor.) Thiere sehen wir nur wenige auf der Flur: die Hausthiere stehen im Stall; die Zugvögel sind fort- gezogen, und nur der Sperling, die Krähe u. e. a. sind bei uns geblieben; andere Thiere haben sich in die Wälder verkrochen oder halten ihren Winterschlaf rc, Auch der Mensch hält sich nicht viel im Freien aus, und wenn er es muß, so zieht er wärmere Kleiber an. Der Himmel ist viel mit grauen Wolken bedeckt und nur selten leuchtet ein freundlicher Sonnenstrahl durch sie hindurch. Am Tage ist es meistens nur um Mittag recht hell. Die Sonne geht spät aus und früh unter. Darum sind die Tage nur kurz. Den kürze- sten Tag haben wir einige Tage vor Weihnachten. Dann steht die Sonne sehr niedrig am Himmel. Von Woche zu Woche steigt sie sie aber höher und höher und bleibt allmählich immer etwas länger bei uns. Daher nehmen jetzt, etwas nach Neujahr, die Tage auch schon etwas zu. Das ist freilich noch nicht viel, aber Morgens und Abends doch schon eine kleine halbe Stunde. Wenn der Winter aber zu Ende gehl, dann dauert der Tag 12 Stunden und die Nacht desgleichen, denn die Sonne kommt dann schon des Morgens um 6 Uhr zu uns und gehl erst Abends um 6 Uhr wieder weg. 2. Der Frühling. So wie die Tage nun länger werden, wirb die Sonne auch immer wärmer scheinen. Dann können Schnee und Eis es nicht länger aushalten; sie fangen an zu schmelzen und wir sagen: es ist Thauwetter. Im Frühlinge friert es nur selten und dann in der Regel nur des Nachts. Daher wagen sich auch bald einige Pflanzen aus der Erbe hervor und erfreuen uns durch ihr schönes, frisches Grün und durch ihre lieblichen Blüten. Zu den ersten Blumen, die im Frühjahr erscheinen, gehören: das Schneeglöckchen, das Veilchen, das Leberblümchen und die Primel. Bald nachher stellen sich auch die Vögel, die uns im Herbste verlassen haben, und
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