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1. Die Heimatskunde im ersten Schuljahre oder Einführung des sechs- bis siebenjährigen Kindes in das Natur- und Menschenleben - S. 116

1868 - Wismar [u.a.] : Hinstorff
— 116 - eine Schneedecke. Auch an die Dächer der Häuser, an die Zweige der Bäume und an andere Dinge im Garten und auf dem Felde heften sie sich an. Das sieht oft prachtvoll aus, namentlich bei einigen Bäumen, z. B. bei den Tannen. Wehl der Wind beim Schneien, so nennt man das ein Schneegestöber. Dann wird die Decke nicht überall gleichmäßig vertheilt, stellenweise bleibt gar nichts liegen, und stellenweise wehen große Hausen zusammen. Ge- schieht das auf den Straßen unserer Stadl oder auf den Wegen draußen vor derselben, so hat man Mühe, hindurch zu kommen, und oft muß erst Bahn geschaufelt werden, bevor die Passage frei ist. Reisende kommen beim Schneegestöber leicht in Gefahr, sich zu ver- irren oder gar ihr Leben zu verlieren, indem sie vor Ermattung liegen bleiben oder in Gräben versinken und verschüttet werden. Der Schnee Hai eine schöne weiße Farbe, die man schnee- weiß nennt. Nur wenige andere Dinge sehen ebenso aus, z. B. die Kronenblätter der weißen Lilie; das zu Schaum geschlagene Eiweiß; seiner, weißer Zucker rc. Wenn die Sonne auf den Schnee lcheint, so blendet der Schein uns. Er glänzt und glitzert dann, als bestände er aus lauter kleinen Glasstücken. Wer aber lange daraus sieht, der schadet seinen Augen. Als der Landmann im Herbste seinen Roggen und Weizen säete, da dachte er auch an den Schnee- Ihr habt später ja selbst die kleinen zarten Blätter gesehen, die aus dem Korn entstanden. Was würde wol daraus werden, wenn sie bei strengem Frost so unbedeckt draußen stehen müßten? Erfrieren doch oft Sträucher und Bäume (so daß man sie zur Lorsicht mit Stroh umwickelt, z. B. die Rosensträucher), wie sollten die kleinen Halme e6 aushalten können? Nun aber breitet sich eine Schneedecke darüber aus, und ist es auch kalt darunter, so ist es doch nicht so kalt, als wenn sie fehlte. Nur selten leiden die jungen Pflänzchen vom Frost, wenn sie vom Schnee bedeckt werden. Der Schnee ist zwar selbst kalt; wenn er aber auf den Pflanzen liegt, so halt er die Kalte der Lust von ihnen ab und erwärmt dadurch. Aus demselben Grunde be- deckt man auch erfrorene Menschen mit Schnee, wenn man glaubt, daß noch Leben in ihnen ist. So gewährt uns der Schnee also großen Nutzen; denn wenn daö junge Korn erfröre, woher sollten wir dann im nächsten Jahre Brot nehmen? Neben dem Nutzen haben wir aber auch mancherlei Vergnügen durch ihn. Dahin ge- hören die Schlittenfahrten, das Sch n ee b a l lw e r fe n, daö Bauen eines Schneemanns, einer Festung re. Der Schlitten. Du hast einen Schlitten. Wenn die Schule nun aus ist und du deine Aufgaben gelernt hast, so nimmst du ihn und fährst dich, indem du dich darauf setzest und ihn von einer Anhöhe hinunter laufen lässest. Aber auch Andere kannst du damit fahren. Dann mußt du ihn ziehen oder schieben. Weil du nun mit deinem Schlitten fahren kannst, so ist er ein Fahrzeug. Auch der Wagen
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