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1. Stufe 5 = Schulj. 7 u. 8 - S. 224

1902 - Altenburg : Bonde
224 2. Hat die Göttin auch des Glückes Fürstengüter euch beschert, So daß demutvollen Blickes Alt und jung Verehrung schwört — Wenn euch deutscher Sinn gebricht, Acht ich aller Schütze nicht. 3. Eure höflichen Gebärden, Eure schöne Redekunst, Ob sie laut gepriesen werden, Sind nur Spiel und eitel Dunst Und bestehn, ihr Jungfraun, nicht, Wenn euch deutscher Sinn gebricht. 4. Kämt auch edlen Stammes wegen Ihr den Königinnen gleich, Dennoch wahrhaft überlegen Bleibt ein deutsches Mädchen euch. Hoher Stand beliebt uns nicht, Wo der deutsche Sinn gebricht. 5. Deutscher Sinn, das ist die Gabe, Wahrheit, Zucht und Redlichkeit, Die ich auserkoren habe, Und wenn einst ein Gott verleiht Mir ein Weib von deutscher Art, Glücklicher kein Mann noch ward. Nach Heyden. c) Nikolaus Runzel, der gelehrte Bauer. Nikolaus Künzel, später Schmidt genannt, war 1606 zu Roten- acker bei Tanna geboren. Er erweckte durch sein großes Talent um so mehr Interesse, als dasselbe in seiner Selbstentwickelung sogar noch mit äußeren Hindernissen zu kämpfen hatte. Der junge Schmidt war bereits 16 Jahre alt, ohne lesen zu können. Um diese Zeit nahm sein Vater einen Jungen in Dienste, welcher zwar nicht flott zu lesen ver- stand, aber doch wenigstens sämtliche Buchstaben kannte. Schon dieses notdürftige Zusammenbuchstabieren erschien dem Jüngling als ein un- endliches Glück, und er faßte den Entschluß, es im Lesen bis zur Fertigkeit zu bringen. Der Knecht ging zwar gern darauf ein, ihm Unterricht zu geben; aber der Vater, welcher fürchtete, daß dadurch
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