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1902 -
Altenburg
: Bonde
- Autor: Jungandreas, R., Runkwitz, Karl
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mehrklassige Volksschule
- Regionen (OPAC): Reuß (Jüngere Linie)
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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ist es in der Mission, was die Kasernen und Exerzierplätze für
unsere Soldaten sind, das sind für die Glaubensboten die Missions-
häuser, in welchen sie 4—6 Jahre lang in alledem unterwiesen
werden, was sie später einmal zur gesegneten Ausrichtung ihres Be-
rufes auf dem Missionsfelde nötig haben. Auch Deutschland zählt
ungefähr ein Dutzend solcher Mifsionsanstalten, von denen uns
Reußenländern das Leipziger Missionshaus räumlich und auch
fönst am nächsten liegt; denn die Missionsgaben, die wir in
unserm Fürstentum sammeln, fließen in die Rasse der Leipziger
evangelisch - lutherischen Missionsgesellschaft, welche unter dem
Tamulenvolke in Südindien und den Negerstämmen Ostafrikas
Christengemeinden sammelt.
Auch im neuen Jahrhundert gilts, im Gehorsam gegen des
Herrn Missionsbefehl das Werk der Heidenbekehrung mit allen
Kräften getrost weiterzutreiben. Noch sind von den f587 Millionen
Menschenkindern, die jetzt auf Erden wohnen, erst 530 Millionen
Ehristen geworden. Da wollen wir denn fleißig beten und willig
unsere Gaben opfern, auf daß der Herr immer mehr Arbeiter in
seine Ernte senden und den seligen Tag herbeiführen möge, da eine
Herde und ein Hirte sein wird. Kurze.
180. Deutschland« Weltverkehr.
Das 19. Jahrhundert hat für die deutsche Schiffahrt die ge-
waltigsten Umgestaltungen gebracht: von der Segelschiffahrt zur
Verwendung der Dampfkraft; von der früher vorwiegenden
Küstenfahrt in der Ostsee zum Kreuzen aller Meere; von ge-
legentlichen Frachtfahrten zur Einrichtung regelmässiger
Passagier- und Fracht-Dampferlinien.
Im Anfange des Jahrhunderts wurde die deutsche Schiffahrt
durch die von Napoleon eingeführte Kontinentalsperre schwer
geschädigt. Nach den Befreiungskriegen entwickelte sich das
deutsche Seewesen erst langsam wieder. Bis nach 1850 war
die Ostsee, der jetzt nur 1j8 der deutschen Handelsflotte angehört,
die Heimat für die Mehrzahl aller deutschen Schiffe. Die Fahrt
auf freiem Meere war für sie, die nicht wie die Engländer und
Franzosen von Kriegsschiffen beschützt wurden, durch die Baub-
schiffe der nordafrikanischen Seeräuber-Staaten sehr gefährdet.
Bis zur Elbmündung durften sich diese Seeräuber gelegentlich
vorwagen. Kein Wunder, dass in England, Frankreich und