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1. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 9

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
9 Gras, desto leichter das Mähen." Diese Antwort machte die Gesandten demütig. Sie versprachen dem Gotenkönig als Lösegeld große Schätze von Gold, Silber und kostbaren Kleidern. Alarich ließ sich zum Rückzüge bewegen. Da aber die Römer ihr Versprechen nicht hielten, zog Alarich abermals gegen Rom, erstürmte die Stadt und ließ sie ausplündern (410). Dann zog er nach Süd- italien, um von Sizilien nach Afrika überzusetzen. Bei Cosenza an dein Flüßchen Bnsento ereilte den jugendlichen Helden der Tod. (Gedicht: Das Grab im Bnsento.) Nach Alarichs Tod führte sein Schwager Athanlf (Adolf) die Goten nach Südgallien und gründete das Westgotenreich, dem 711 die Mauren ein Ende machten. Unter greulichen Verwüstungen waren die Vandalen, die ursprünglich an der Oder gewohnt hatten, nach Spanien gezogen (Andalusien = Vandalusien). Später nahmen sie den Römern in Nordafrika die reiche Provinz Karthago ab und gründeten dort das Vandalenreich. (Wie die Vandalen Hausen!) Von der norddeutschen Küste kamen Angeln und Sachsen nach Britannien. Das eroberte Land erhielt den Namen England (= Angelland). Attila. Bei den Hunnen, die sich in Ungarn festgesetzt hatten, hatte sich Attila (Väterchen) zum Könige aufgeworfen. In einer von Holz erbauten Burg hielt er einen glänzenden Hof und empfing er Gesandte fremder Länder. Um sich her liebte er Prunk, er selbst aber lebte einfach. Seine Herrschaft reichte von der Wolga bis nach Deutschland hinein. Um sie noch weiter nach Westen auszudehnen, brach er gegen d. I. 450 mit einem gewaltigen Heere auf. Nieder- gebrannte Städte und Dörfer und zertretene Saatfelder bezeichneten seinen Weg. Die Völker zitterten vor der „Gottesgeißel" Attila. Die bfunnenschlacht bei Lhalons 451. Attila war bis ins Herz Frank- reichs vorgedrungen. Da stellten sich ihm bei Chalons Römer und Westgoten entgegen. Das blutige Ringen kostete 160 000 Streitern das Leben. Auch der Westgotenkönig fiel. Attila zog sich in seine Wagenburg zurück. Dort hatte er aus Sätteln und Decken einen Scheiterhaufen Herrichten fassen, um sich im Falle einer gänzlichen Niederlage den Feuertod zu geben. Aber die Erschöpfung war auf beiden Seiten fo groß, daß der Kampf nicht erneuert wurde und fo unentschieden blieb. Voller Grimm zog sich Attila nach Ungarn zurück. Attilas Ende. Im nächsten Jahre fiel Attila in Italien ein und erschien auch vor Rom. Eine Gesandtschaft, an deren Spitze Papst Leo I. stand, bot ihm große Geldsummen, wenn er abzöge. Attila nahm sie an und zog nach Ungarn zurück, wo er bald eines plötzlichen Todes starb. Sein großes Reich aber zerfiel. Untergang westronrs. Im Jahre 395 war das römische Reich in ein oltrömisches Reich mit der Hauptstadt Konstantinopel und ein weströmisches Reich mit der Hauptstadt Rom geteilt worden. Von letzterem Reiche ging eine Provinz nach der andern an Germanen verloren. Italien hielt sich noch mit Hilfe germanischer Söldner. Ihr letzter Befehlshaber war O d o a k e r. Er forderte vom Kaiser Augustulus (= kleiner Augustus) für fein Heer den dritten Teil des Landes. Der junge Kaiser ging darauf nicht ein. Da setzte ihn Odoaker ab und nahm ganz Italien in Besitz. Er wurde aber von den Ostgoten unter Theodorich gestürzt. In langer Friedenszeit tat Theodorich für Italien sehr viel, weshalb er auch der Große genannt wurde. Nach seinem Tode wurde Italien eine Provinz des oströmifchen Reiches. — Mit dem Zuge der Longo- barde n, die von der Niederelbe kamen und Oberitalien (die Lombardei) be- setzten, erreichte 568 die Völkerwanderung ihr Ende. Oklocixvig (481 — 511). Gründung des Lrankenreiches. Zur Zeit der Völkerwanderung wohn- ten am Niederrhein die Franken. Sie gerfielcit in Stämme, von denen jeder
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