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1. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 80

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
80 riefen die Schleswig-Holsteiner den Deutschen Bund um Hilfe an. Im Februar 1864 rückten 40 000 Preußen und 25 000 Österreicher unter dem Oberbefehl des Generalfeldmarschalls Wraugel in Holstein ein. Erstürmung der Düxxeler Schanzen (18. April 1864). Die Dänen hatten sich hinter dem Danewerk, einer ans 18 Schanzen gebildeten Be- festigung bei Schleswig, festgesetzt. Die Armee des Prinzen Friedrich Karl setzte über die Schlei und drohte den Dänen in den Rücken zu fallen. Des- halb zogen sich diese in die Düppeler Schanzen zurück. Dies waren 6 in hohe Erdwälle, die mit Gräben von 6 in Breite und 4 in Tiefe umgeben waren. In den Gräben standen Reihen von spitzen Pfählen. Alle Schanzen waren mit Kanonen besetzt und durch Straßen miteinander verbunden. In langen, tiefen Laufgräben näherten sich die Preußen den Schanzen. Am 18. April sollte der Sturm auf die Schanzen stattfinden. In der Nacht erhielten die dazu bestimmten Regimenter den Befehl, in den Laufgräben Aufstellung zu nehmen. Zu gleicher Zeit eröffneten die Preußen auf die Schanzen ein furchtbares Kanonen- feuer. Um 10 Uhr verstummte der Kanonendonner. Es erscholl das Kommando: „Vorwärts zum Sturm!" Unter den Klängen des Preußenlicdes stürmten die tapferen Krieger auf die Schanzen los. Ein furchtbarer Kugelregen empfing sie. Aber unaufhaltsam drangen die Tap- feren vor. Noch sind die Palissaden zu beseitigen. Da springt Pionier Klinke vor. „Geht zur Seite," ruft er, „ich werde ein Loch machen. Herein müßt ihr, Kameraden." Dann reißt er den Pulversack von der Schulter, hängt ihn an die Palissaden und entzündet ihn. Mit einem furchtbaren Krach stie- den die Planken in die Luft. Der Weg ist frei. Aber auch Klinke liegt in sei- nem Blute. Nach dreistündiger, blutiger Arbeit weht von sämtlichen 10 Schanzen die schwarz-weiße Fahne der Sieger. Ein österreichischer General, der dem Kampfe zugeschaut hatte, rief aus: „Hut ab vor einer solchen Armee!" Ein französischer General äußerte: „Mit solchen Truppen wäre die Welt mein." Übergang nach Alfen. Friede. Die Reste des geschlagenen Heeres zogen sich aus die Insel Alsen zurück. In der Nacht vom 28. ans den 29. Juni setzten die Preußen in 160 Kähnen nach Alsen über. Nach mehrstündigem, heftigem Kampfe ergaben sich die Dänen oder flohen ans ihre Schisse. Im Frieden zu Wie n traten die Dänen Schleswig-Holstein nebst Lauen- burg an Preußen und Österreich ab. Der Deutsche lirieg (1866). Veranlassung. Anfänglich wurden die beiden Herzogtümer Schleswig- Holstein von Preußen und Österreich gemeinschaftlich verwaltet. Deutsche Klein- staaten, die auf Preußen neidisch waren, wollten aus den Herzogtümern einen selbständigen Staat machen und an die Spitze desselben den Herzog Friedrich von Augnstenbnrg, den Vater unserer Kaiserin, stellen. Österreich billigte den Vorschlag. Preußen dagegen wollte nur dann zustimmen, wenn der Herzog sein Heer der preußischen Armee einverleibe. Da der Herzog darauf nicht ein-
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