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1. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 178

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
178 die westliche Landenge durchbrochen hat. Im Innern von Jütland bedeckt der letzte Ausläufer des Baltischen Landrückens mit welliger Oberfläche und einigen Seen das Land; er trägt, obwohl er schon zum Teil sandig ist, noch schöne Eichen- wälder, sowie Ackerfelder mit Rog- gen, Hafer und Buchweizen. Je weiter wir nach Westen kommen, desto mehr herrscht die Sandbildung vor, die Heide und Moor zeigt, und nur oasen- hast finden sich Flecken besseren Landes. Die Westküste ist eine zusammenhän- gende Dünenreihe, der Sandbänke vor- liegen. Sie ist daher gefahrvoll und hafenlos; ihrer Unnahbarkeit wegen wurde sie die „eiserne Küste" genannt. Die nördlichste Spitze des Flachlandes ist Horn, die Dünenspitze des Kaps Skagen. Sie ist ein wahrer „Kirchhof der Schisse". In den dänischen Gewässern stranden jährlich mehr als 200 Schiffe, die meisten um Jütland und in den No- vemberstürmen. Die größeren Städte fin- den wir an der Ostküste: am Kattegat Aarhns, und Fünen gegenüber das befestigte Fredericia. Die dänischen Inseln hingen aller Wahrscheinlichkeit nach früher unter- einander, sowie mit Jütland und Schweden zusammen. Da senkte sich das Land und es entstanden die drei Wasserstraßen. Die Inseln bilden eine Fortsetzung der Norddeutschen Tiefebene. Sie sind deshalb flach und haben mildes Seeklima. Tie Hauptstadt Kopenhagen (= Kaufmannshafen) ist eine der schönsten Städte Europas, stark befestigt und treibt lebhaften Handel. Von hier führt eine Eisen- bahn nach Korsör, dem Übergangshasen nach Kiel und der Insel Fünen. Die Dänen sind germanischen Stammes; sie halten wie alle nordischen Völker ein großes Stück auf eine gute Schulbildung. Wegen der günstigen Lage zwischen Mittel- und Nordeuropa und wegen der Meerstraßen zwischen Nord- und Ostsee blüht der Handel. Das kleine Land hat über 3700 größere Schiffe. Die Färöer (= Schafinseln) sind 25 kahle und steile Inseln, von denen 17 bewohnt werden. Wegen ihrer grünen Wiesen sind sie zur Schafzucht sehr geeignet. Die Bewohner leben ferner vom Fischfänge und dem Sammeln der Eiderdannen. Island (= Eisland) hat etwa die Größe des Königreiches Bayern. Durch seine nördliche Lage — die Nordspitze erreicht den Polarkreis — ist es für die Landwirtschaft nicht geeignet. Bäume gedeihen kaum mehr, wenn auch die Süd- küste durch den Golfstrom etwas erwärmt wird. Doch ist Island ein merkwürdiges Land. Es hat noch tätige Vulkane (nahe der Südküste die H e k l a) und heiße Springquellen, die Geysir, die unter donnerähnlichem Getöse von Zeit zu Zeit bis 30 in hohe Wassersäulen emporschleudern. Island ist ein Eisland, das eine sehr dünne Bevölkerung hat, die hauptsächlich Fischerei und etwas Viehzucht betreibt. Der Hanptort ist Reykjavik (= Rauchbucht). Im Sommer besteht Dampferverbindung mit dem Mutterlande, im Winter ist die Insel von dem Verkehr mit der übrigen Welt abgeschnitten. Skandinavien ist die größte Halbinsel Europas. Der Bottnische Meer- busen läßt nur eine schmale Verbindung mit dem Rumpfe des Festlandes übrig. Von Osten nach Westen steigt das Land bis zu einer Höhe von 2500 in empor. Von den Bergen senken sich Gletscher in die Täler; auf den Hochflächen, Fjelden gehei-
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