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1. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 9

1873 - Oldenburg : Stalling
bewacht hatte, fand Herakles versteinert. Dafür mußte er aber mit einem Riesen kämpfen, der den Garten in Besitz ge- nommen hatte. Das war Antäos, ein Sohn der Erde, der von seiner Mutter mit einer Wundergabe ausgestattet war, die ihn fast unüberwindlich machte. Herakles rang mit ihm und warf ihn mehrmals nieder. So oft aber der Riese den mütterlichen Boden berührte, ward er neu gestärkt und sprang mit frischen Kräften wieder auf. Als Herakles das inne ward, hielt er ihn hoch empor und erwürgte ihn in der Luft. Darauf trug er die goldenen Aepfel nach seinem Schiffe und kehrte nach Mycenä zurück. Endlich sandte Eurystheus den schwer geprüften Helden, den er gern vernichtet hätte, in die grause Unterwelt, um Kerberos, den Höllenhund, auf die Oberwelt zu bringen und dann wieder zurückzuführen. Das war ein Hund mit drei Köpfen, der statt des Schwanzes eine Schlange hatte. Pluto, der Gott der Unterwelt, bewilligte ihm den Hund unter der Bedingung, daß er ihn unbewaffnet binde. Herakles stieg durch den Schlund am Vorgebirge Tänarum, wo man sich den Eingang zur Unterwelt dachte, hinab. Hier opferte er eine schwarze Kuh, um mit dem Blute die Schatten zu versöhnen, und ging dann auf den Kerberos los, den er mit seiner Riesenstärke bewältigte, nur biß ihn der Schlangenkopf am Schwänze des Hundes in die Füße. Lebendig brachte er den Hund vor Eurystheus, der ihm befahl, das Thier wieder in die Unterwelt zurückzuführen. Nachdem Herakles den Kerberos zurückgeführt hatte, war er nach dem Beschluß der Götter von der Dienstbarkeit er- löst. Aber es war dem Helden noch nicht beschieden, glücklich zu sein. Das Gift vom Bisse des Höllenhundes wirkte schleichend nach und zog ihm eine Gemüthskrankheit zu, die sich bis zum Wahnsinn steigerte. In diesem Zustande ver- übte er manche heillose That, plünderte sogar das Delphische Orakel und beleidigte den Gott Apollo. Da verkündigte die Gottheit, daß er nur dann vom Wahnsinn genesen werde, wenn er sich abermals auf drei Jahre als Sclave vermiethe. Er befolgte den Rath und trat in die Dienste der Om- phale, Königin von Lydien. Hier verrichtete er von neuem
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