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1. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 17

1873 - Oldenburg : Stalling
17 zu Schiffe aber wollte er die Reise nach Athen durchaus nicht machen, ungeachtet sein Großvater und seine Mutter mit Bitten in ihn drangen und ihn von der Reise zu Lande ab- riechen, denn den Weg über die Landenge von Korinth machten Räuber und Unholde gefahrvoll und unsicher. Damals brachte die Erde Menschen hervor, die durch riesenhafte Größe und gewaltige Stärke des Leibes das Maß gewöhnlicher Menschen weit überragten. Ohne Gefühl für Recht und Billigkeit miß- brauchten sie ihre Kräfte zu übermüthigem Frevel und übten an den Vorübergehenden rohe Gewaltthätigkeit aus. Schon Herakles, des Zeus berühmter Sohn, hatte viele dieser Un- geheuer erlegt und die Erde von ihnen gereinigt, jetzt wollte Theseus jenem Göttersohne an Ruhm nicht nachstehen und hielt den Weg über das Meer für eine schimpfliche Flucht vor ihnen. In dieser Meinung trat er die Reise zu Lande an. Auf seinem Zuge traf er zuerst den Riesen Periphetes, der eine eiserne Keule als Waffe trug, wovon er den Bei- namen der Keulenträger führte. Er war lahm, und wie hülflos ächzend lag er an der Straße und flehte, so oft ein Wanderer vorüberzog, daß er sich sein erbarmen und ihm aufhelfen möge. Wer dann mitleidig nahte, den schlug er mit seiner Keule todt, und dann lachte er über die Einfalt der Menschen- kinder. Dem Theseus machte er's ebenso; doch kampfgeübt sing dieser den Schlag mit beiden Händen auf, erlegte den Unhold und nahm die Keule als Siegeszeichen mit sich. Auf der Landenge, welche den Peloponnes mit dem übrigen Griechenland verbindet, saß der Fichtenbeuger Sinnis. Er bog zwei junge Fichten mit ihren Wipfeln zusammen und band die vorübergehenden Wanderer mit jedem Fuße an eine Fichte. Dann schnitt er die Schnur, welche die Bäume zu- sammenhielt, durch, so daß die Menschen von den zurück- schnellenden Bäumen in Stücke zerrissen wurden. Theseus betäubte ihn mit einem Keulenschlage, und ließ ihn selbst das grausenvolle Spiel versuchen. Weiterhin saß auf einem Felsen am Meere Skiron, der die Vorübergehenden zwang, ihm die Füße zu waschen. Während sie ihm aber diesen Dienst erwiesen, stieß er sie mit den Füßen ins Meer. Auch Theseus that, was er verlangte; sobald er aber seinen Fuß gefaßt hatte, riß er ihn mit seiner Stacke, Griech. Geschichte, io. Ausl. 2
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