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1. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 103

1873 - Oldenburg : Stalling
durchzukommen war, ließ er sich auch von ihm nachziehen. Endlich sah er ein Loch, das für den Fuchs zum Durchkriechen groß genug war, und Licht durch dasselbe. Der Fuchs eilte, als er von Aristomenes losgelassen worden war, seiner Höhle zu. Aristomenes aber machte das Loch, das zum Durchkommen für ihn zu klein war, mit den Händen weiter und entkam zu den Seinen nach Eira. Den Lacedämoniern wurde sogleich von Ueberläufern ge- meldet, daß Aristomenes unversehrt zurückgekommen sei. Sie hielten es aber sür unglaublich, bis er eine Schaar von Ko- rinthern, die den Lacedämoniern zu Hülfe zogen, schlug, und ihre Anführer tödtete. Nach dieser That brachte er dem Zeus das Opfer dar, welches man Hekatomphonie nennt, und das jeder Messenier, der hundert Feinde erlegt hatte, verrichtete. Aristomenes hatte es zum ersten Male dargebracht, als er am Denkmale des Ebers gefochten hatte: auch zum dritten Male soll er es in der Folge wiederholt haben. Die Lacedämonier schlossen einst, als sie das Fest der Hyacinthien feierten, mit den Messeniern in Eira einen Waffen- stillstand auf vierzig Tage. Als nun Aristomenes, ohne et- was zu fürchten, sich eine Strecke von Eira entfernt hatte, wurde er von Kretischen Bogenschützen, die in Messenien um- herschwärmten, gefangen und mit den Riemen, die sie an ihren Köchern hatten, gebunden. Sie brachten ihn in einen Meierhof im Messenischen Gebiete, wo eine Mutter mit ihrer Tochter wohnte; der Vater war gestorben. Dieser Jungfrau war in der vorhergehenden Nacht ein Traumgesicht erschienen: Wölfe führten zu ihnen in den Meierhof einen gefesselten Löwen, der keine Klauen hatte; sie selbst löste dem Löwen die Fesseln, fand seine Klauen und gab sie ihm: so wurden in: Traume die Wölfe von dem Löwen zerrissen. Jetzt nun, da die Kreter den Aristomenes hereinführten, merkte die Jungfrau, daß das in der Nacht erschienene Traumgesicht in Erfüllung gehe, und fragte ihre Mutter, wer das wäre. Als sie seinen Namen erfuhr, faßte sie Muth das auszuführen, was ihr im Traume befohlen worden war. Sie schenkte daher den Kretern so viel Wein ein, als sie nur trinken wollten, und als sie berauscht waren, entwendete sie dem, welcher am tiefsten schlief, sein Mesier und zerschnitt die Fesseln des Aristomenes; er aber
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