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1. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 117

1873 - Oldenburg : Stalling
117 Gegner aussöhnte. Als Pisistratos ihre Absicht erfuhr, ent- wich er ganz aus dem Lande und ging nach Eretria. Hier 5^8. sammelte er Geld und Mannschaft, und im eilften Jahre p ^ brach er von Eretria auf. Der erste Ort in Attika, den sie t . gewannen, war Marathon, wo er mit seinen Anhängern, die zu ihm stießen, ein Lager aufschlug. Anfangs achteten die Athener wenig auf Pisistratos; als sie aber erfuhren, daß er von Marathon her auf die Stadt loskäme, zogen sie gegen ihn aus. Als beide Heere einander gegenüber lagerten, trat ein Seher an Pisistratos und sagte ihm den Spruch: „Ausgespannt ist jetzo das Netz und der Hamen geworfen, Und bald strömen hinein Thunfische bei nächtlichem Mondglanz." Pisistratos verstand des Spruches Sinn und sagte, er nehme ihn an, und führte sein Heer vorwärts. Die Athener lagen gerade und schliefen oder saßen beim Würfelspiel. Da siel Pisistratos über sie her und schlug sie in die Flucht. Seine Söhne aber schickte er zu Pferde voraus, welche die Fliehenden einholten und sagten, die Athener sollten getrost sein und heimgehen, ein jeglicher in sein Haus. Das thaten sie und so gewann Pisistratos zum dritten Male Athen und befestigte seine Herrschaft. Er regierte noch zwölf Jahre (bis 528 v. Chr.) voll Milde und Wohlthätigkeit; er beför- derte den Wohlstand der Bürger, verschönerte die Stadt und ließ die Homerischen Gedichte sammeln und ordnen, die an den Festen öffentlich vorgetragen wurden. Von den beiden Söhnen des Pisistratos folgte der ältere, Hippias, dem Vater in der Negierung, ohne daß jedoch der jüngere, Hipparchos, von der Theilnahme an der Regie- rung ausgeschlossen war. Auch sie beherrschten in der Weise ihres Vaters die Athener mit Milde und achteten die be- stehenden Gesetze, bis die Rache zweier Athener, des Arifto- giton und Harm odios, dem Hipparchos das Leben raubte. Die Veranlassung zu dieser blutigen That war folgende: Harmodios hatte sich dem Hipparchos bei einer schnöden Zumuthung nicht willfährig bewiesen und dadurch den Un- willen des Tyrannen gereizt. Als sich nun des Harmodios Schwester bei einem feierlichen Aufzuge der Athenischen Jung- frauen einstellte, um Theil an dem Festzuge zu nehmen,
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