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1. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 135

1873 - Oldenburg : Stalling
135 Zeichen gingen die Sieben im Vertrauen auf die Vögel nach der königlichen Burg. Die Wachen ließen die fürstlichen Perser voll Ehrfurcht durch; auf dem Hofe aber suchten die Diener, welche dem Könige die Botschaften überbrachten, sie aufzuhalten, doch die Sieben durchbohrten sie mit ihren Dolchen und eilten im vollen Laufe nach dem Männersaal, wo sich die Mager be- fanden. Nach kurzer Gegenwehr wurden sie von den Ver- schworenen niedergemacht, die jetzt das Volk zusammen riefen und die Geschichte erzählten, indem sie zugleich die Köpfe der ermordeten Mager vorzeigten. Da zogen alle Perser voll Wuth ihre Dolche und tödteten alle Mager, wo sie nur einen fanden. Dieser Tag ward nachmals von den Persern unter dem Namen Magermord festlich begangen. Die sieben Verschworenen waren nun verschiedener Mei- nung, ob sie den Persern wieder einen König geben, oder dem ganzen Volke, oder auch einem Theile desselben die Herr- schaft übertragen sollten. Endlich siegte die Meinung des Dareios, des Sohnes des Hystaspes, wieder einen König zu wählen, und sie beschlossen, einen aus ihrer eigenen Mitte zum König zu machen. Sie verabredeten aber unter sich, daß derjenige König werden sollte, dessen Pferd am andern Morgen bei Sonnenaufgang vor der Stadt zuerst wiehern würde. Dareios hatte einen klugen Stallmeister, der durch eine List zu bewirken versprach, daß das Pferd seines Herrn zuerst wieherte. Als nun der Morgen dämmerte, stiegen die Perser zu Pferde und ritten vor die Stadt; da wieherte des Da- reios Roß, und zugleich kamen Blitz und Donner aus hei- terer Luft. Diese Zeichen waren gleichsam eine Weihe des Dareios; die Andern sprangen von ihren Pferden, warfen sich dem Dareios zu Füßen und begrüßten ihn als ihren König. Als Dareios König geworden war, vermählte er sich zur Befestigung seiner Herrschaft mit zwei Töchtern des Kyros, und theilte dann das ganze Reich in zwanzig Satrapien oder Statthalterschaften ein, von denen ihm jede einen be- stimmten Tribut entrichten mußte.
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