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1. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 76

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
76 Ii. Bilder aus der Natur 90. (53.) Maiblumen. 1. Die Luft ist blau, das Thal ist grün, die kleinen Maienglocken blühn und Schlüsselblumen drunter; der Wiesengrund ist schon so bunt und malt sich täglich bunter. 2. Drum komme, wem der Mai gefällt, und freue sich der schönen Welt und Gottes Vatergüte, die solche Pracht hervorgebracht, den Baum und seine Blüte. Hölty, 91. Der Frosch. Den Winter hindurch liegen die Frösche in dem tiefen Schlammgrunde der Gewässer. Sie sind starr und steif, essen nicht und atmen nicht. Auf dem Wasserspiegel über ihnen laufen muntere Knaben Schlittschuh; aber die Frösche merken nichts davon. Wenn jedoch im Frühling das Eis schmilzt, dann stehen mit anderen Tieren auch die Frösche vom Winterschlaf auf und heben sich vom tiefen Schlammgrunde nach oben. — Erst streckt ein einzelner den Kopf aus dem Wasser hervor und quakt in kurzen, tiefen Tönen; dann fallen zwei, drei andere ein und zuletzt der ganze Chor. Dem Männchen treten dabei zwei dicke Blasen an der Seite des Halses hervor, die den Schall verstärken helfen. Wenn es warm geworden ist, legen die Frösche ihre Eier. In einer dem Eiweiß ähnlichen Masse hängen sie die kleinen Eier, die wie dunkle Pünkt- chen aussehen, an Wasserpflanzen. Das Wasser ist die Wiege der in den Eiern enthaltenen winzigen Froschbrut; die Maienluft schaukelt sie sänftiglich, und weiße Hahnenfußblüten und gelbe Dotterblumen sind ihre bunte, leichte Decke. Wenn die Sonne wärmer scheint, wird das Pünktchen in dem Froschlaich größerund größer; endlich zerteilt sich die gallertartige Masse, und der junge Frosch schlüpft aus. Welche wunderliche Gestalt zeigt er! Ein rundes, schwarzes Körperchen und daran ein langer, breiter Schwanz: das ist das ganze Tier. An dem Körper ist noch kein Unterschied von Kopf, Hals und Rumpf zu merken; nur die Augen und der Rumpf sind wahrzunehmen und an den Seiten zwei zartgefaserte Häutchen. Das sind Kiemen, durch die das Tier Atem holt, da sie so eingerichtet sind, daß sie die Lust aufnehmen können, die im Wasser enthalten ist. Mit Hilfe des Schwanzes kann sich der junge Frosch, den man in diesem Zustande Kaulquappe nennt, nach links und nach rechts, nach oben und nach unten bewegen. Nach einiger Zeit fangen die Hinter- füße an zu wachsen; zuerst sehen sie wie zwei Häkchen aus, werden aber bald größer, bis sie endlich Schenkel, Zehen, und Schwimmhäute bekommen
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