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1. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 343

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
Sage und Geschichte. 343 lener Zeit gefunden! und eine wie segensreiche Thätigkeit hat er nach den Stürmen des Krieges auch im Frieden entfaltet! Ende des Jahres 1899 betrug die Zahl der Vereine 944, die der Mitglieder gegen 200000 und das Vereinsvermögen über 10 Millionen Mark. Wo irgend im Vaterlande Notstände auftreten, sei es durch ver- heerende Sturmfluten oder durch Überschwemmungen, sei es durch Krankheiten oder durch Feuersbrünste, da tritt der Vaterländische Frauenverein sofort lindernd und helfend ein. Namentlich aber ist es die Armen-, Kranken- und Kinderpflege, der die Vereine sich widmen. Armen- und Krankenhäuser, Waisenhäuser und Kinderhospitäler werden gegründet oder unterstützt; unter Zuziehung von Diakonissen und sonst ausgebildeten Krankenpflegerinnen wird die Krankenpflege in den Ge- meinden ausgeübt und in tausend Hütten und Arbeiterstuben Hilfe und Trost an das Krankenlager der Bedürftigen gebracht. Näh- und Flick- schulen, Industrieanstalten und Sonntagsküchen, Volks- und Schulküchen so- wie Suppenanstalten werden aus Vereinsmitteln gegründet; armen Kindern wird der Weihnachtsbaum angezündet und der Weihnachtstisch mit Gaben gedeckt, und arme Konfirmanden werden zum ersten Gange an den Tisch des Herrn mit Kleidung versehen. Waeber. 329. Die Ostküste Schleswig-Holsteins. Die Ostküste Schleswig-Holsteins hat einen besonderen Reiz durch die lief ins Land eindringenden Meerbusen, Förden genannt. Wie sind die entstanden? Die Gelehrten, die mit großem Fleiß und Scharfsinn die Geschichte unserer Erde erforscht haben, nehmen folgendes an: Vor vielen Jahrtausen- den, ehe noch unser Vaterland von Menschen bewohnt war, bewegten sich gewaltige Gletscher von den Bergen Skandinaviens herab südwärts und führten ungeheure Massen von Thon, Sand und Steingeröll mit sich. Als das Eis allmählich auftaute, lagerten sich jene Geschiebemassen auf dem felsigen Untergründe ab und bedeckten nicht allein die cimbrische Halbinsel sondern auch die ganze norddeutsche Tiefebene bis zu einer Höhe von 100 Meter und darüber. Dann trat — vielleicht Tausende von Jahren später —- eine aber- malige Vereisung ein. Diesmal kamen die Gletscher von Osten und Nord- osten; und sie waren es, die die Ostküste Schleswig-Holsteins zerrissen, die sich tief in die weichen, losen Gcschiebemassen hineinbohrten und so jene Furchen und Risse schufen, die dann durch die Schmelzwasser des Gletschers und durch einströmende Flüßchen und Bäche allmählich vertieft wurden. Die weite, trompetenförmige Mündung der Förden ist das Werk der wühlenden und spülenden Meereswogen, die fortwährend in die Buchten eindringen.
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