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1. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 391

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
V. Geistliche und kirchengeschichtliche Stoffe. 391 Wir werden ganz müde vom vielen Sehen; doch in das Wirt- schaftsgebäude müssen wir noch eintreten. Die blanke Küche darin kann wohl den Wunsch erwecken, in ihr arbeiten zu dürfen. Jenes andere lange, etwas abseits liegende Gebäude ist das Krankenhaus. In ihm finden wir helle Säle und Zimmer mit sauberen Betten, in denen erkrankte Glieder der Anstalt liebevolle Pflege und die Brüder des Hauses Gelegenheit zur Ausbildung in der Krankenpflege finden. Wir freuen uns der luftigen Bäume ; dann begeben wir uns zurück in die Nahe der Direktorwohnung. Wir möchten auch noch gern das Herz des Hauses, den Betsaal sehen, in dem die tägliche Hausandacht ge- halten wird. Er ist durch ein Türmchen vor den andern Häusern ausgezeichnet. Ein traulicher Saal ist’s mit brauner Holzdecke, die Wände mit dunklem Holz beschlagen und mit einigen Bildern — dar- unter Wicherns Bild — geschmückt. Hier finden auch die Gesangproben der Bewohner des Rauhen Hauses statt; die herrlichen, ernsten und fröhlichen Lieder des Hauses sind weit bekannt. Wir sind mit unserm Kreisgange zu Ende und verabschieden uns von unserm freundlichen Führer. Doch nachdem wir Wicherns Schöpfung gesehen haben, verlangt es uns auch, an seine Grabstätte zu treten. Auf unserm Heimwege kommen wir an der Kirche des benachbarten Hamm vorüber, wo der damals achtzehnjährige Kandidat Wiehern einst seine erste Predigt hielt. Im Schatten dieser Kirche ruht er von seiner Arbeit. Auf dem schlichten Steine, der sein Grab deckt, steht zu lesen sein Name, sein Geburts- und Todestag und sein Wahlspruch 1. Joh. 5, 4: Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Schäfer- 369. (220.) Die Kapelle. 1. Droben stehet die Kapelle, schauet still ins Thal hinab; drunten singt bei Wies' und Quelle froh und hell der Hirtenknab'. 2. Traurig tönt das Glöcklein nieder, schauerlich der Leichenchor; stille sind die frohen Lieder, und der Knabe lauscht empor. 3. Droben bringt man sie zu Grabe, die sich freuten in dem Thal. Hirtenknabe, Hirtenknabe, dir auch singt man dort einmal! Uhland.
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