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1. Die weite Welt - S. 38

1905 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Nadeln und andere blinkende Kleinigkeiten und erhielten dafür Gold in Menge zurück. Zugleich zeigten die Insulaner, als sie die sonderbaren Gäste so gierig nach Gold greifen sahen, nach Süden. Dahin richtete nun Kolumbus seinen Lauf und entdeckte am 27. Oktober die Insel Kuba.! Auch hier waren die Ein- wohner nackt und standen wie versteinert beim Anblicke der fremden Menschen und ihrer Schiffe. Die Natur war überaus reizend, überall der üppigste Pflanzenwuchs, und aus den hoch ragenden Bäumen umher schauten ganze Scharen von Vögeln in der buntesten Farbenpracht wie verwundert hernieder. Auf dieser Insel bemerkte Kolumbus zuerst die Gewohnheit des Tabakrauchens, die sich nachmals über den ganzen Erdkreis ver- breitet hat. Die Wilden hatten aber an ihren Tabaksröhren zwei Spitzen, die sie nicht in den Mund nahmen, sondern in die beiden Nasenlöcher steckten. Sie nannten das Kraut „Tabakos“; daher ist der Name Tabak entstanden. | Die Habsucht der Spanier übrigens war gar nicht zu stillen. Immer fragten sie nach Gold, und neugierig hielten sie den Wilden Goldbleche vor. Und als diese nun „Hayti“schrieen und dabei nach Osten zeigten, folgten die Spanier diesem Winke und entdeckten am 3. Dezember die Insel Hayti, welche später den Namen Hispaniola erhielt, auch St. Domingo geheissen wurde.$ Anfangs flohen die nackten Einwohner schüchtern davon, allmählich aber wurden sie zutraulicher und brachten mit grosser Ehrfurcht Fische, Papageien, Früchte und Wurzeln herbei. Die Insulaner waren schon in Stämme geteilt, die unter besonderen Fürsten standen, welche sie Kaziken nannten. Einer derselben liess sich auf einem Tragsessel von vier Indianern herbeitragen, war aber übrigens nackt wie die anderen. Mit Erstaunen be- trachtete er das Innere eines der fremden Schiffe. Auch hier gaben die gutmütigen Indianer Goldbleche in Menge für glän- zende Kleinigkeiten hin.# 3. Die Rückfahrt nach Europa. Jetzt wünschte Kolumbus nach Europa zurückzukehren, um dem Könige die Nachricht von seiner glücklichen Entdeckung zu überbringen. Auch hielt er sich für weitere Entdeckungs- fahrten zu schwach, indem eins seiner Schiffe bei Hayti gestran- det war, und das zweite sich von ihm getrennt hatte. Vor seiner Abreise liess er von den Trümmern des gestrandeten Schiffes eine kleine Festung bauen. Die gutmütigen Indianer halfen selbst Balken und Bretter zu ihrer Zwingburg herbeitragen. In dieser liess er achtunddreissig Spanier zurück. § Auch hatte er noch zuvor, um den Indianern einen recht honen Begriff* von seiner Macht beizubringen, seine Spanier eine glänzende Waflenübung anstellen lassen, welcher die Wilden voll Verwunderung zusahen.
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