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1. Deutsche Dichtung in der Neuzeit - S. 74

1916 - Trier : Lintz
74 „Hei!" sagt sie und springt auf. Und von dem Kopfe fällt Der Topf; das bare Geld, 25 Und Kalb und Kuh und Reichtum und Vergnügen Sieht nun das arme Weib vor sich in Scherben liegen! Erschrocken bleibt sie stehn und sieht die Scherben an. „Die schöne, weiße Milch", sagt sie, „auf schwarzer Erde!" Weint, geht nach Haus, erzähltes dem lieben Mann, 30 Der ihr entgegenkommt mit ernstlicher Gebärde. „Kind," sagt der Mann, „schon gut! Bau' nur ein andermal Nicht Schlösser in die Luft! Man bauet seine Qual. Geschwinder drehet sich um sich kein Wagenrad, Als sie verschwinden in den Wind. 35 Wir haben all das Glück, das unser Junker hat, Wenn wir zufrieden sind!" 6. Siegeslied nach der Schlacht bei Prag. (Den 6. Mai 1757.) A. a. Iv, 1. Victoria! Mit uns ist Gott! Der stolze Feind liegt da! Er liegt, gerecht ist unser Gott, Er liegt, Victoria! 2. Zwar unser Vater ist nicht mehr, Jedoch er starb ein Held Und sieht nun unser Siegesheer Vom hohen Sternenzelt. 3. Er ging voran, der edle Greis, Voll Gott und Vaterland; Sein alter Kopf war kaum so weiß, Als tapfer seine Hand. 4. Mit jugendlicher Heldenkraft Ergriff sie eine Fahn', Hielt sie empor an ihrem Schaft, Daß wir sie alle sahn, 5. Und sagte: „Kinder, Berg hinan, Auf Schanzen und Geschütz!" Wir folgten alle, Mann vor Mann, Geschwinder wie der Blitz 6. Ach, aber unser Vater fiel! Die Fahne sank auf ihn. Ha, welch glorreiches Lebensziel! Glückseliger Schwerin! 7. Dein Friederich hat dich beweint, Indem er uns gebot. Wir aber stürzten in den Feind, Zu rächen deinen Tod. S. 18. 8. Dn, Heinrichs, wärest ein Soldat; Du fochtest königlich! Wir saheu alle, Tat vor Tat, Du junger Löw', auf dich! 9. Der Pommer und der Märker stritt Mit rechtem Christenmut; Rot ward sein Schwert, aufjedem Schritt Floß dick Pandurenblut. 10. Aus sieben Schanzen jagten wir Die Mützen von dem Bär2). Da, Friedrich, ging dein Grenadier Auf Leichen hoch einher, 11. Dacht' in dem mörderischen Kampf Gott, Vaterland und dich, Sah tief in schwarzem Rauch und Dampf Dich, seinen Friederich, 12. Und zitterte, ward feuerrot Im krieg'rischen Gesicht; Er zitterte für deinen Tod, Für seinen aber nicht, 13. Verachtete die Kugelsaat, Der Stücke Donnerton, Stritt wütender, tat Heldentat, Bis deine Feinde stöhn 14. Nun dankt er Gott für seine Macht Und singt: Victoria! Und alles Blut aus dieser Schlacht Fließt nach Theresia. t) Bruder Friedrichs d. Gr. — 2) die mit Bärenmützen versehenen Österreicher.
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