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1. Deutsche Dichtung in der Neuzeit - S. 138

1916 - Trier : Lintz
138 Der du mit Wogen des Meers und Gebraus' aufsteigst, o Benacus^)! Ob ich der Häfen gedenk' und des eingezwängten Lucrinus, Und wie den Damm unbändig die zürnende Brandung umdonnert, Dort, wo die jütische Flut von des Meers einstürzenden Wassern 25 Hallt und Tyrrhenergewog' in den Sund eindringt dem Avernus^)? Silberne Büch' auch zeigte das Land und des Erzes Metalle Hier in der Schachte Geäder und floß mit goldenem Reichtum. Dieses erzog zu Helden der Marser Geschlecht und Sabeller, Ligurer, trotzend der Not, und Speere schwingende Volsker; 30 Decier dies und Marierkraft und große Camille, Streitbare Scipiaden und dich, o erhabener Cäsar, Der du jetzt Obsieger an Asias äußersten Küsten Ferne von Roms Berghöhen den zagenden Indier scheuchest. Heil dir, Mutter der Frücht', o saturnische Erde^), der Männer Pflegerin! Luöwig Heinrich Christoph Höltp. Ludwig Heinrich Christoph Hölty, Sohn eines Predigers, geboren am 21. Dezember 1748 zu Mariensee bei Hannover, studierte in Göttingen Theologie. Hier fing er an zu kränkeln, und sein Leiden verschlimmerte sich infolge mehrerer harter Schicksalsschläge derart, daß er, noch nicht 28 Jahre alt, am 1. September 1776 zu Hannover starb. Er schrieb Lieder („Wer wollte sich mit Grillen plagen", „Üb' immer Treu' und Redlichkeit"), Oden, Elegien und Idyllen („Das Feuer im Walde" 1772). I. Das Feuer im Walde. Aufmunterung zur Freude. Lebensplau („Der alte Landmann an seinen Sohn"). 1. Das Landleben. (1776.) Ausgabe von August Sauer, Stuttgart (Union), 1893, (Kürschner, Deutsckie Nationalliteratur, B- 50, l), S. 61. 1. Wunderseliger Mann, welcher der Stadt entfloh! Jedes Säuseln des Baums, jedes Geräusch des Bachs, Jeder blinkende Kiesel Predigt Tugend und Weisheit ihm. 2. Jedes Schattengesträuch ist ihm ein heiliger Tempel, wo ihm sein Gott näher vorüberwallt, Jeder Rasen ein Altar, Wo er vor dem Erhabenen kniet. 3. Seine Nachtigall tönt Schlummer herab auf ihn, Seine Nachtigall weckt flötend ihn wieder auf, Wann das liebliche Frührot Durch die Bäum' auf sein Bette scheint. 4. Dann bewundert er dich, Gott, in der Morgenflur, In der steigenden Pracht deiner Verkünderin, Deiner herrlichen Sonne, Die im Wurm und im Knospenzweig, x) Gardasee. — 2) Der von C. Julius Caesar Octavianus 37 v. Chr. Geb. an- gelegte Kriegshafen, Portus Julius, war zwischen Bajae und Puteoli in Kampanien dadurch hergestellt worden, daß der Lucrinersee und der Avernersee miteinander ver- bunden und durch Dämme gegen das Tyrrhenische Meer gesichert worden waren. — 3) Saturnus war der latinische Saatgott.
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