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1. Deutsche Dichtung in der Neuzeit - S. 290

1916 - Trier : Lintz
290 Llemens Brentano. Clemens Brentano, geboren am 8. September 1778 in Ehrenbreitstein, Schwager Achims von Arnim, studierte seit 1797 in Jena und führte dann ein unstetes Wanderleben als Literat, bis er sich 1818 von der Welt zurückzog. Er starb am 28. Juli 1842 in Aschaffenburg. Werke: Gedichte, Erzählungen und Märchen („Godwi oder das steinerne Bild der Mutter" 1801—1802, „Geschichte vom braven Kasperl und der schönen Annerl" 1817, „Aus der Chronika eines fahrenden Schülers" 1818, „Gockel, Hinkel und Gacke- leia" 1838). — Gesammelte Schriften 1852—1855. 1. Der Abend. Gesammelte Schriften, Frankfurt a. M. (Sauerländer), 1852, I, S. 459. 1. Wie so leis die Blätter wehn In dem lieben, stillen Hain! Sonne will schon schlafen gehn, Läßt ihr goldnes Hemdelein Sinken auf den grünen Rasen, Wo die schlanken Hirsche grasen In dem roten Abendschein. 2. In der Quellen klarer Flut Treibt kein Fischlein mehr sein Spiel; Jedes suchet, wo es ruht, Sein gewöhnlich Ort und Ziel Und entschlummert überm Lauschen, Auf der Wellen leises Rauschen, Zwischen bunten Kieseln kühl. 3. Schlank schaut auf der Felsenwand Sich die Glockenblume um; Denn verspätet über Land Will ein Bienchen mit Gesumm Sich zur Nachtherberge melden In den blauen, zarten Zelten, Schlüpft hinein und wird ganz stumm. 4. Vöglein, euer schwaches Nest, Ist das Abendlied vollbracht, Wird wie eine Burg so fest; Fromme Vöglein schützt zur Nacht Gegen Katz- und Marderkrallen, Die im Schlaf sie überfallen, Gott, der über alle wacht. 2. Ich wollt' ein Sträußlein binden. A. a. £}., n, S. 172. 1. Ich wollt' ein Sträußlein binden, Da kam die dunkle Nacht, Kein Blümlein war zu finden, Sonst hätt' ich dir's gebracht. 2. Da flössen von den Wangen Mir Tränen in den Klee, Ein Blümlein aufgegangen Ich nun im Garten seh'. 3. Das wollte ich dir brechen Wohl in dem dunklen Klee, Doch fing es an zu sprechen: „Ach, tue mir nicht weh! 4. Sei freundlich in dem Herzen, Betracht' dein eigen Leid, Und lasse mich in Schmerzen Nicht sterben vor der Zeit!" 5. Und hätt's nicht so gesprochen, Im Garten ganz allein, So hätt' ich dir's gebrochen, Nun aber darf's nicht sein. 6. Mein Schatz ist ausgeblieben, Ich bin so ganz allein. Im Lieben wohnt Betrüben, Und kann nicht anders sein. 3. Abend st ändchen. A. a. €., Ii, S. 243. 1. Hör', es klagt die Flöte wieder, 2. Holdes Bitten, mild Verlangen, Und die kühlen Brunnen rauschen; Wie es süß zum Herzen spricht! Golden wehn die Töne nieder; Durch die Nacht, die mich umfangen, Stille, stille, laß uns lauschen! Blickt zu mir der Töne Licht.
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