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1. Deutsche Dichtung im Mittelalter - S. 52

1881 - Trier : Lintz
52 die uns stiegen kunnen vientlichen hag. belibet, lieber bérre: mit triuwen rate ich iu dag.“ 8. „Min liebiu triutinne, ich kume in kurzen tagen. i ne weig hie nilit der liute die mir iht hagges tragen. alle dine mäge sint mir gemeine holt: euch han ich an den degenen hie niht anders versolt. “ 9. „Neiná, hérre Sifrit; ja fürht’ich ebnen val. mir troumte hint leide, wie obe dir zetal vielen zwéne berge: ich gesach dich nimmer me. wil du von mir scheiden, dag tuot mir innerlichen wé. “ 10. Er umbevie mit armen dag tugentriche wip, mit minneclichem küsse er trüte ir schoenen lip, mit urloube er dannen schiet in kurzer stunt. sine gesach in leider dar nach nimmer mér gesunt. So zog Siegfried denn mit Günther und dessen Mannen in den Wald; Gernot und Giselher waren daheim geblieben. Aus Hägens Vorschlag trennten sich die Heldein damit man erkenne, wer der beste Jäger sei. Da erlegte Siegfried eine so große Zahl Löwen, Eber und Auerochsen, daß seine Jagdgesellen befürchteten, er möchte alles Wild des Waldes vertilgen. Endlich ließ der König das Zeichen zum sammeln geben. Während sie nun dem bezeichneten Platze zuzogen, erblickte Siegfried einen Bären. „Ich will uns Jagdgesellen doch eine Kurzweil gewähren," rief er den Jägern zu, sprang vom Rosse,. rannte dem Tiere nach, fing es lebend und band es an den Sattel. So ritten sie dem Sammelplatze zu; hier löste er dem Bären die Bande, und nun entstand ein gewaltiges Lärmen. Der Bär geriet an die Stelle, wo die Köche den Helden einen Imbiß bereiteten:, hey wag er kuchenknehte von dem fiuwer schiet! vil keggele wart genieret, zerfrieret manic brant. hey wag man guoter spise in der aschen ligen vant! Da sprangen die Herren von den Rossen, alle Hunde wurden losgelassen, aber nur Siegfried vermochte dem fliehenden Bären zu folgen; er erlief ihn mit dem Schwerte und erschlug ihn. Jetzt setzten sich die Helden zu gemeinschaftlichem Mahle; aber nun fehlte der Wein; Hagen hatte ihn mit Absicht an eine andere Stelle bringen lassen. Den Durst zu stillen, erteilte er den Rat, einen Brunnen aufzusuchen, den er in der Nähe am Fuße einer Linde wisse. Man brach sogleich dahin auf. 11. Do si wolden dannen zuo der linden breit, do sprach von Troneje Hagene: „mir ist des vil geseit, dag niht gevolgen künde dem Kriemhilde man, swenn’er welle gaben: wohl’ er uns dag sehen lan?“ 12. Do sprach von Niderlande der küene Sifrit: „dag muget ir wol versuochen, weit ir mir volgen mit ze wette zuo dem brunnen. so dag ist getan, man jebe dem gewinnes den man siht gewannen han." 13. „hin welle ouch wir’g versuochen,“ sprach Hagene der (legen, dö sprach der starke Sifrit: „so wil ich mich legen für die iuwern stiege nider an dag gras.“ do er dag gehörte, wie liep dag Gunthare was! 14. Dö sprach der degen küene: „ich wil iu mere sagen, alleg min gewsete wil ich mit mir tragen, den gér zuo dem Schilde und al min pirsgewant. “ den kocher zuo dem swerte schier’ er umbé gebaut. 15. Dö zugen si diu kleider von dem libe dan: in zwein wigen hemden sach man si beide stän.
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