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1. Schiller-Lesebuch - S. 60

1883 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
60 * — 40. Das Ende des Polykrates. Von Roth. Griech. Gesch. etc. 2. Aufl. Nürnberg 1849. S. 95. Der persische Statthalter in der Stadt Magnesia, Orötes, lockte den Polykrates in die Falle, indem er seiner Herrschsucht und seinem Ehrgeize neue grosse Aussichten eröffnete. Der arglistige Perser wusste, dass Polykrates darauf ausging, Samos zur ersten Seemacht im Mittel- meere zu erheben, ebenso aber auch, dass seine Mittel nicht hinreichten, um diesen Wunsch zur Erfüllung zu bringen. Daher schickte er einen Lyder als Unterhändler nach Samos, welcher im Namen des Statthalters dem Fürsten anvertrauen musste, Orötes sei vom Könige Kambyses mit dem Tode bedroht und wünsche daher, ihm sich in die Arme zu werfen, er habe unermessliche Schätze, die er zur Verfügung des Fürsten mitbringe. Dieser möge ihn am festen Lande holen, und wenn er des Geldes wegen nicht traue, möge er einen ganz vertrauten Mann nach Magnesia schicken, dem dasselbe solle gezeigt werden. Polykrates, erfreut über die Anerbie- tung, war sogleich zu der Verbindung bereit und schickte seinen Geheim- schreiber Mäandrius hin, Einsicht von den Schätzen des Persers zu nehmen. Den zu täuschen, füllte Orötes acht Kisten mit Steinen an, über denen zu oberst eine ganz dünne Lage von Goldstücken gemacht wurde, und verschloss sie. Und so brachte Mäandrius, in dessen Gegenwart man sie öffnete, seinem Herrn die besten Nachrichten. Ungeachtet nun Wahr- sager und Freunde diesem dringend abrieten, und seine Tochter, durch einen Traum gewarnt, alles versuchte, um dem Vater seinen Entschluss auszureden, und diese ihn noch auf dem Wege nach dem Fahrzeuge durch Darlegung ihrer finstern Ahnungen warnte und zurückhalten wollte, blieb er doch dabei, nach Magnesia zu Orötes zu fahren. Wenn er glücklich heimkehre, sprach er zu seiner Tochter, wolle er sie dadurch strafen, dass er sie noch lange nicht heiraten lasse, worauf sie antwortete, sie wünsche, dass doch ja das geschehen, dass sie lange noch im jungfräu- lichen Stande bleiben und nur den Vater nicht verlieren möge. Erfuhr nach Magnesia und wurde da von Orötes schmählich ums Leben gebracht und sein Leichnam gekreuzigt. Seiner Tochter Traum wurde erfüllt; denn sie hatte geträumt, ihr Vater schwebe in der Luft, werde gebadet vom Gott des Himmels und gesalbt vom Sonnengott. Denn der Regen vom Himmel badete ihn, und die Fäulnis, durch die heissen Sonnen- strahlen befördert, salbte ihn. 41. Der Neid der Götter. Von Christian Garve. Versuche über verschiedene Gegenstände aus der Moral, der Litteratur und dem gesellschaftlichen Leben. 2. Teil. Breslau 1796. S. 44. Die Erhabenheit der Götter über die Menschen, die Macht, die sie vor ihnen voraushaben, und die Herrschaft, die sie über sie ausiiben,
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