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1. Teil 6 - S. 143

1904 - Leipzig : Brandstetter
143 Arnold Herrn. Ludwig Heeren, geb. den 25. Okt. 1760 zu Arbergen bei Bremen, studierte in Göttingen, machte dann größere Reisen, ward 1787 außerordentlicher, 1794 ordentlicher Prof, der Philosophie, 1801 Prof, der Geschichte in Göttingen, starb den 6. März 1842. — Historische Schriften: „Ideen über Politik, den Verkehr und Handel der vornehmsten Völker der alten Welt." „Geschichte des europäischen Staatensystems und seiner Kolonien." „Kleinere historische Schriften" u. a. 57. Der Handel der alten und der neuen Welt. Die Einrichtung des alteil Handels war im ganzen gellomnlen mit vieles einfacher als die des neuern, da die meisten der künstlichen Einrichtungen noch nicht vorhanden waren, ohne welche der neuere Handel jetzt nicht würde bestehen können. Sein Zweck im ganzen blieb beschränkt auf die Stillung gewisser Bedürfnisse, mochten es nun Be- dürfnisse der Notwendigkeit oder des Luxus sein. Der Kaufmann, der sie herbeischaffte, suchte sie teurer zu verkaufen oder zu vertauschen, als er sie eingekauft oder eingetauscht hatte, besonders wenn sie durch seine Industrie veredelt waren. Auf diese Weise bereicherte er sich; aber über diesen Kreis gingen auch seine Spekulationen*) nicht hin- aus. Der Handel des Altertums blieb also seinem Hauptcharakter nach Warenhandel. In vielen, vielleicht, wenigstens im höheren Alter- tume, in den meisten Fällen wurden diese Waren gegen andere ein- getauscht; wo aber auch edle Metalle als Maßstab des Wertes ge- braucht wurden, geschah es gewiß mehr nach dem Gewicht als nach dem Gepräge. Wir wissen von den Phöniziern, den Persern und anderen Völkern, daß sie Geld prägten; wir wissen auch von einigen Geldarten, daß sie auch in fremden Länderm im Umlauf waren, wie die Dariken bei den Griechen; aber wie weit dies im ganzen der Fall war, darüber sind wir fast gar nicht unterrichtet. Wie dem aber auch sein mag, so ist doch so viel gewiß, daß der Geldhandel, der einen Hauptzweig des neuern Handels ausmacht, im Altertume zwar nicht gänzlich unbekannt, aber doch in seiner Kindheit blieb. In den großen Städten, wie in Athen, Rom, Alexandrien und andern, wo ein be- ständiger Zusammenfluß von Fremden war, mußte zwar auch Geld- umsatz stattfinden, und es gab Wechsler, die sich damit beschäftigten; aber so lange es noch keine Wechsel gab, konnte jeder Geldumsatz kein Hauptzweig des Handels werden. Die Spuren, die man in ein paar Stellen alter Schriftsteller zu finden glaubt, sind zweifelhaft und deuten schwerlich auf etwas weiteres als auf bloße Anweisungen. Daß dergleichen häufig auf einen dritten ausgestellt wurden, war natürlich; 1 1) auf Handelsvorteile berechnende Nachforschungen, Berechnungen eines Unter- nehmens auf wahrscheinlichen Gewinn.
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