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1. Mancherlei für Jung und Alt - S. 243

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
243 ihn geliebt und ihm gedient hat in seinen Brüdern, wird sein seliges Wort vernehmen: „Wohlan, du guter und getreuer Knecht, gehe ein in die Freude deines Herrn." Joh. Em. Veith. Das Grab des heiligen Petrus. Als die heiligste Stelle des Abendlandes gilt das Grab des Apostel- fürsten Petrus. Es findet sich dasselbe in der Unterkirche des Peters- domes, gerade unter dem Altare der Confessio st der in Mitte des Kreuz- schisses prangt. Das Grab bildet selbst einen Altar. In der Tumba liegt der Sarg, mit den heiligen Gebeinen, auf welchen man von der Oberkirche durch das vergoldete Gitterwerk Hinblicken kann. Nachdem der Apostelsürst Petrus außerhalb der Mauern des alten Rom das ruhmreiche Martyrium am Kreuze bestanden hatte, soll sein Jünger Anaklet den Leichnam desselben gerettet und in einer Grabkammer niedergelegt haben. Ost fanden sich die Christen an der Stätte ein, um ihre Verehrung den heiligen Überresten zu bezeigen; viele verlangten sehn- süchtig, in möglichster Nähe begraben zu werden. Als dann Konstantin der Kaiser dem christlichen Glauben sich zugewendet, erbaute er hier auf Bitten des Papstes Silvester an der Marterstelle die herrliche Basilika des heiligen Petrus. Die Grabeskammer wurde stattlich aufgeführt und die Gebeine des heiligen Apostels wurden im kostbaren Sarg geborgen. Der Fußboden der Oberkirche hatte eine Öffnung; man sah zum Grabe hinunter, berührte es mit Tüchern, Mützen u. dgl. und legte diese Gegen- stände dann zur Heckung den Kranken auf. Ein Altar stand auch bereits über dem Grabe. Als der bisherige untere Altar baufällig und gebrechlich geworden, hat Papst Calixtus Ii. denselben erneuert und im Beisein der Väter des Konzils im Jahre 1123 konsecriert. Auch Innocenz Iii. hat hier gebaut. Die Goldgitter, welche das Grab gegen außen schließen, sowie das Mosaikbild Christi in der innern Nische stammen von ihm. Der heilige Leib des Apostels und die Kostbarkeiten der Kirche mußten oft geflüchtet werden. Man brachte sie bei feindlichen Einfällen in die geschütztere Stadt, wo sie versteckt wurden. So that es Papst Hadrian I., als der Langobarde Desiderius heranzog; so Johannes Xxii., der aus Furcht vor den Scharen Ludwig des Bayers alle diese Pretiosen im Jahre 1328 in die Kirche S. Maria Rotonda (Pantheon) schleppen und verbergen ließ. Seit dem fünfzehnten Jahrhundert ist der Leib des heiligen Petrus uicht mehr von der Stelle gekommen. Dagegen ist die Krypta selbst noch vielfacher Veränderung unterlegen. Klemens Viii. 1 1 In den Basiliken das Grab des Heiligen, dem die Kirche gewidmet ist. 16*
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