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1. Mancherlei für Jung und Alt - S. 295

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
295 Nicht mit dem Strom zu treiben Ist gut zu jeder Frist, Treu sollst du selbst dir bleiben, Und scheinen, was du bist. Wer rings nach Gunst nur schielet, Nach Huld gefügig strebt, Nach Lob nur lüstern zielet, Nur für den Beifall lebt, Wer stets gesenkten Hauptes, Was andre meinen, meint: Der Allerweltsfreund, glaubt es, Ist keines Menschen Freund. Nicht oft erscheint im Leben, Was unser Wunsch begehrt; Doch, wem es ward gegeben, Der halt' es hoch und wert; Der Wenigen hienieden, Doch Gleichen sich gesellt, Sei glücklich und zufrieden In seiner engern Welt. Dort, wo in trautem Kreise Der Hauch der Liebe weht, Wo jeder Sinn und Weise Des andern ganz versteht, Wo, wie bei Tagesschimmer, Ein Herz ins andre schaut, Wo eins am andern immer Sich freut, erhebt, erbaut: Dort ist's, wo dir auf Erden Ein Eden blühen mag, Und dort auch besser werden Wirst du mit jedem Tag. Willst du dich so versenken, Die Welt vergißt dich dann; Doch darf dich das nicht kränken, Bist du ein rechter Mann. Karl Egon v. Eb ert. Die Prinzessin non Gramen und der Papagei. Der Papagei der Prinzessin von Oranien (einer Mutter Wil- helms Iii., Königs von England) spielte am Hofe dieser ehrenwerten Fürstin eine Nolle von großer Bedeutung; man würde alle Ursache gehabt haben, sich seiner Protektion zu empfehlen, wäre ihm neben seinem Witze nur etwas weniges von Menschenverstand eigen gewesen. Schon die ungemeine Zierlichkeit seiner kleinen Gestalt, die Nettigkeit seines schnee- weißen Gefieders und die Pracht seiner feuerfarbenen leuchtenden Schopf- und Schweiffedern würden jeden Naturfreund entzückt haben, wenn nicht sein ganz stupendes Papageien-Genie, die Lebhaftigkeit seiner possenhaften
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