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1. Mancherlei für Jung und Alt - S. 298

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
298 Du Gottesherd, so reich an Segen, Den Gotl in deiner Tiefe schafft! In Strömen gießt er allerwegen Nach Süd und Norden Lebenskraft. Sein Schöpfungswerk ist nicht zu Ende, Ich seh' durch seiner Werkstatt Thür, Wie feine milden Segenshände So rastlos schaffen für und für. O Herr, deß ewigreiche Liebe Nicht feiern und nicht rasten will, Vor deines Schöpferwerks Getriebe Steh' ich voll Ehrfurcht betend still! O weih auch mich zum Gottesherde, Zur Werkstatt dien' ich gerne dir, Daß ich ein Quell des Heiles werde Und Leben ströme stets von mir! Adolf Stöber. Charakteristik des Gajns Julius Cäsar. Der neue Monarch von Nom, der erste Herrscher über das ganze Gebiet römisch-hellenischer Civilisation, Gajus Julius Cäsar, stand im sechsundfünfzigsten Lebensjahre (geb. 12. Juli 652 als die Schlacht von Thapsus, das letzte Glied einer langen Kette folgenschwerer Siege, die Entscheidung über die Zukunft der Welt in seine Hände legte. Weniger Menschen Spannkraft ist also auf die Probe gestellt worden, wie die dieses einzigen, schöpferischen Genies, das Rom, und des letzten, das die Alte Welt hervorgebracht und in dessen Bahnen sie denn auch bis zu ihrem eigenen Untergange sich bewegt hat. Der Sprößling einer der ältesten Adelsfamilien Latiums, welche ihren Stammbaum auf die Helden der Ilias und die Könige Noms zurückführte, waren seine Knaben- und ersten Jünglingsjahre vergangen, wie sie der vornehmen Jugend jener Epoche zu vergehen pstegten. Auch er hatte von dem Becher des Mode- lebens den Schaum wie die Hefen gekostet, hatte recitiert und deklamiert, auf dem Faulbett Litteratur getrieben und Verse gemacht und sich ein- weihen lassen in alle Rasier-, Frisier- und Manschettenmysterien der da- maligen Toilettenweisheit, sowie in die noch weit geheimnisvollere Kunst, immer zu borgen und nie zu bezahlen. Aber der biegsame Stahl dieser Natur widerstand selbst diesem zerfahrenen und windigen Treiben; Cäsar blieb sowohl die körperliche Frische nngeschwächt wie die Spannkraft des Geistes und des Herzens. Im Fechten und im Reiten nahm er es mit jedem seiner Soldaten auf, und sein Schwimmen rettete ihm bei Alexan- dria das Leben; die unglaubliche Schnelligkeit seiner gewöhnlich des Zeit- gewinnes halber nächtlichen Reisen — das rechte Gegenstück zu der pro- zessionsartigen Langsamkeit, mit der Pompejus sich von einem Ort zum
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