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1. Mancherlei für Jung und Alt - S. 316

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
316 Was die Technik betrifft, so stellte man vorerst mit aller Sorgfalt den Untergrund und darüber eine feinere Stucco- oder kittartige Mörtel- lage her; in diese drückte man nach einem darauf angegebenen oder auch nur vorliegenden Bildmuster die Marmor- oder Glasstückchen ein; als- dann wurde die Oberfläche geebnet und endlich geschliffen. Es gab drei Arten von Mosaik: die große, womit die Alten ihre Pflaster bildeten, und in den Kirchen jene schönen mit geometrischen Formen und Arabesken und symbolischen Figuren geschmückten Fußböden; dann die mittlere, aus kleinen, feiugespalteteu Stückchen farbigen Marmors, wovon Bilder aus- geführt wurden, die mehr auf den Anblick aus größerer Ferne berechnet waren; endlich die kleine, wozu man nur die kleinstzerschnittenen Stein- chen oder statt dieser auch Würfelchen und Stifte des billiger zu beschaffen- den farbigen und mit Goldplättchen belegten Glases oder auch beide ver- wendete, und in wurmartig sich schlingenden Linien einsetzte. Während diese für die Zier der Kirchen so bedeutsame Kunstübung allenthalben fast gänzlich untergegangen, erhielt sie sich in Nom bis in die neueste Zeit in Blüthe. Bekanntlich wurden die großen und pracht- vollen Medaillons der 264 Päpste, welche jetzt die Wände von St. Paul schmücken, durch die Fabrik des Vatikans in Mosaik hergestellt. Neben Rom ist es besonders Florenz, das jetzt die Mosaikmalerei in größerem Maßstabe pstegt. Man unterscheidet danach auch zwei Arten: die floren- tinische, bei welcher zunächst nur Steinchen, auch kostbarerer Gattung, und die römische, bei welcher vorzüglich gefärbte Glasflüsse in Gebrauch kommen. Georg Jakob. Verdamme nicht. Verdamme nicht, o schwacher Mensch; zum Richter Des eignen Bruders bist nicht du bestellt; Die Hand reich lieber der gefall'nen Seele, Fühlst du dich selbst so stark, ihr beiznsteh'n. Heb nicht den Stein auf, du, der selbst gefährdet, In jeden: Augenblick der Sünde zu verfallen. O daß sie doch der Liebe nie vergäßen, Die „Frommen" alle, die den Herrn bekennen, Der einst am Kreuze sterbend hat vergeben Den Feinden selbst, die ihn ans Kreuz geschlagen. Ihr aber, andrer Schwächen lieblos richtend, Seid Sünder selber in Unduldsamkeit; Ihr tretet in den Tempel, Pharisäer, Stolz heuchlerischen Sinnes Gott zu danken, Daß ihr nicht wie verpönte Zöllner betet. O richtet nicht, seht ihr der andern Unrecht! Ihr kennet nicht des Falls geheimen Anlaß, Aus dem der schwarze Faden sich gesponnen; Ihr kennt die Kette nicht, an der sich Glied An Glied gereiht, den Sünder zu umschlingen;
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