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1. Mancherlei für Jung und Alt - S. 470

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
470 1832 besuchte er Platen in Neapel und genoß mit ihm das furchtbar schöne Schauspiel einer Eruption des Vesuv. Auch Bajä, Sorrento, Palermo, Messina, Segestä wurden besucht; längeren Aufenthalt nahm der König aus Gesundheitsrücksichten wiederholt auf der Insel Jschia. Wenn er von Rom Abschied nahm, pflegte er zu Wagner, Schöpf und anderen, die ihm das Geleite gaben, zu sagen: „Ihr habt's gut, ihr könnt immer in Rom bleiben!" Das Jahr 1867 sah ihn zum letzten- mal in dieser Stadt. Er lebte diesmal stiller und zurückgezogener als sonst in seiner Villa. Am letzten Nachmittag vor der Abreise besuchte er noch einmal das Vatikanische Museum. „Wahrhaft rührend war es mir da," schrieb ein in Rom weilender Künstler, O. Donner, an den Verfasser, „zu sehen, wie er an diesem Tage von allen Kunstwerken, alten Freunden und guten Genien seiner Jugend förmlich Abschied nahm." Das römische Volk knüpft an die Fontana Trevi die Sage, wer von ihrem Wasser trinke, werde immer wieder von unwiderstehlicher Sehnsucht nach Nom zurückgezogen werden. Ludwig verließ nie die Stadt, ohne daraus zu trinken und seinen Künstlern dabei ein fröhliches „Auf Wiedersehen!" zuzurufen. Als er im Mai 1867 vor der Abreise aus der Quelle trank, weinte er heftig und schied schweigend von seinen Begleitern. Karl Heigel. Voll Paris nach Norwegen. Es ist bekannt welche großartige Verwendung die Luftschiffahrt während des deutsch-französischen Krieges in Paris fand. Fast jede Nacht stieg während der Belagerung ein Ballon auf, der in der Dunkelheit über die deutschen Linien hinausflog und auf einem nicht vom Feinde be- setzten Teil des Landes sich mit Tausenden von Depeschen und Briefen niederließ. Es war am 24. November 15 Minuten vor Mitternacht, als der Ballon „La ville d’Oi-léans“ unter der Leitung des Aeronauten Paul Notier aufstieg, den ein Offizier der Franktireurs, Namens Deschamps, begleitete, welcher als Kurier der Pariser Negierung Depeschen nach Tours zu überbringen hatte. Der Ballon erhob sich schnell zu eiuer Höhe von 800 Metern und trieb, von einem frischen Südost gefaßt, nordwestlich über die Departe- ments Seine und Oise der Somme zu. Als er um Mitternacht zu sinken begann, wurden zwei Säcke Ballast ausgeworfen, so daß man sofort von neuem und mit großer Geschwindigkeit stieg. Es wurde eine Höhe von 1400, später sogar von 2700 Metern erreicht. Tief unten donnerten ein- zelne Kanonenschüsse von den Truppen der Nordarmee her; aber die
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