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1. Dichtung des Mittelalters - S. 35

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 9. Das Nibelungenlied. 35 Als aber Brunhild dennoch die Abfahrt verzögert und nach ihren Freunden und Lehensmannen schickt, erbietet sich Siegfried, tausend der allerbesten Degen znm Schutze herbeizuholen. Achtes Abenteuer. Wie Liegfried nach den Nibelungen fuhr. Seinem Worte getreu, bringt Siegfried nach einem Kampfe mit dem wacht- haltenden Riesen und dem Zwerge Alberich, dem er sich erst nach errungenem Siege zu erkennen giebt, tausend wohlgerüstete Nibelungen herbei. Nun säumt Brunhild nicht länger, und reiches Gefolge begleitet die Herrin. Neuntes Abenteuer. Wie Siegfried nach Worms gcfandt ward. Der Bitte Günthers folgend, eilt Siegfried voraus nach Worms, die nahe Ankunft Brunhildeus zu melden. Es werden große Anstalten zum Hochzeits- feste getroffen, namentlich schmückt sich Kriemhild mit ihren Jungfrauen festlich zum Empfange. Zehntes Abenteuer. Vie Günther mit örunhildeii Hochzeit hielt. Nachdem Brunhild von Kriemhild liebevoll begrüßt, und ein ritterliches Spiel gefeiert ist, setzt man sich nieder zu fröhlichem Mahle. Doch ehe die Feier beginnt, tritt Siegfried zu Günther. Er sprach zu ihm: „Gedenket, mir schwur Eure Hand, Wenn wir Frau Brunhild brächten in dies Land, Ihr gäbt mir Eure Schwester: wo blieb nun der Eid? Ihr wißt, bei Eurer Reise war keine Mühe mir leid." Da sprach der Wirt zum Gaste: „Recht, daß Ihr mich mahnte Ich will den Eid nicht brechen, den ich schwur mit Mund und Hand. Ich helf' es. Euch fügen, so gut es mag gescheh'n." Da hieß man Kriemhilden zu Hof vor den König geh'n. Mit ihren schönen Maiden kam sie vor den Saal. Da sprang von einer Stiege Geiselher zuthal: „Run heißt wiederkehren diese Mägdelein: Meine Schwester soll alleine hier bei dem Könige sein." Hin brachten sie Kriemhilden, wo man den König fand: Da standen edle Ritter von mancher Fürsten Land. In dem weiten Saale hieß man sie stillesteh'n; Frau Brunhilden sah man eben auch zu Tische geh'n. Sie hatte keine Kunde, was da im Werke war. Da sprach König Dankrats Sohn zu seiner Mannen Schar: „Helft mir, daß meine Schwester Siegfrieden nimmt zum Mann." Sie sprachen einhellig: „Das wäre gar wohl gethan." 3
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