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1. Dichtung des Mittelalters - S. 176

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
176 Dritte Periode, von 1150—1300. Innocenz Iii. Der Bann trieb viele der Anhänger Philipps in das Lager des vom Papste begünstigten Otto und führte den erzürnten Dichter zu einem Rügelied, in welchem er aus tiefstem Herzensgründe des Reiches Zerrüttung beklagt. Oer Leitstern. Die Krön' ist älter als der König Philipp ist: D'rum scheint's ein Wunder jedem Auge, das ermißt, Wie ihr der Schmied das rechte Maß verliehen. Sein kaiserliches Haupt geziemt ihr also gut, Daß, wer sie scheiden will, als ein Verräter thut; Keins mag dem andern Schein und Glanz entziehen: Sie leuchten sich einander an, Die edeln Steine mit dem jungen süßen Mann: Der Anblick muß den Fürsten Wohlgefallen. Wen nun nach anderm Herrn verlangt, Der schaue, wem der Waise überm Scheitel prangt: Der mag ein Leitstern sein den Fürsten allen. (Simrock.) Unter Krone. Zu Magdeburg ging an dem Tag, da Gott geboren Ward von der Magd, die er zur Mutter sich erkoren, Der König Philipp schön und tadelsohne: Da gingen König, Kaisersbruder, Kaiserskind In einem Kleid, ob auch der Namen dreie sind: Er trug des Reiches Zepter und die Krone. Gemess'nen Schritts ging er dahin, Ihm folgte sacht die hochgeborne Königin, Ros' ohne Dorn, ein Täublein sonder Gallen. Solch Fest noch sah man nirgendwo: Es dienten ihm die Thüringer und Sachsen so, Daß es den Weisen mußte Wohlgefallen. (Simrock.) Oer Pfaffen Wahl. Es hat der König Konstantin Dem Stuhl zu Rom so viel verlieh'n, Speer, Kreuz und Krone, daß er Macht erlangte. Da rief der Engel laut: „O weh, Und aber weh, zum dritten weh! Die Christenheit, die jetzt so herrlich prangte, Der ist ein Gift herabgefallen, Ihr Honig wandelt sich zu Gallen; Einst steht die Welt darob verzagt." Alle Fürsten leben nun mit Ehren,
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