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1. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 495

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
Iii. Die, sprachliche Darstellung. 495 6) Epizeuxis (eiriceufo = Hinzufügung), die Wiederholung des- selben Wortes hintereinander, z. B.: Dahin, dahin zieht unser Weg! Seid einig, einig, einig! e) Epanalepsis (sravar^t; — Wiederaufnahme), die Wieder- holung des Anfangswortes zum Schluffe, z. B.: Endlos unter mir seh' ich den Äther, über mir endlos; Freuet euch im Herrn, ja, freuet euch! f) Annomination, die Wiederholung derselben Wortstämme, z.b.: Das unheimliche Dunkel ward dunkler. g) Wortspiel oder Paronomasie (Trapovogaaia), die Verbin- dung gleicher oder ähnlich klingender Wörter in verschiedener Bedeutung, z. B.: Fiele, sed vide — Trau, aber schau! Der Rheinstrom ist worden zu einem Peinstrom; Ein Schlachten war's, nicht eine Schlacht. Eine Unterart des Wortspiels ist das Anagramm, welches entweder in der rückwärts erfotgenbeit Versetzung von Buchstaben oder Wörtern (Nebel — Leben), oder in der Versetzung von Buchstaben oder Wörtern besteht, um daraus andere Wörter von verschiedenem Sinne zu bilden. 3. Figuren der Wortverbindung. Die wichtigsten sind: a) Asyndeton (dauvosxov = a priv., cuv und Ss<o — ich binde), die Weglassung der Verbindungspartikeln, z. B.: Vvui, vidi, vioi: Ich kam, sah, siegte; Alles rennet, rettet, flüchtet. b) Polysyndeton (ttoxucjuvostov), Häufung der Verbindung, z. B.: Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau Und lehret die Mädchen Und wehret den Knaben Und reget ohn' Ende Die fleißigen Hände. c) Ellipse (sxxei'ji'.?), die Auslassung eines oder mehrerer Wörter, welche aus dem Sinne leicht ergänzt werden können, z. B.: In die Ecke, Besen, Besen! Seid's gewesen! d) Inversion (inversio, hyperbaton), i)ie absichtliche Abweichung von der gewöhnlichen Wortfolge, z. B.: Wohl ist sie schön, die Welt! Sie scheint dir selbst gelegen, diese Frist! e) Chiasmus (ylaagos), Kreuzstellung der Worte innerhalb eines Satzes in der Gestalt eines griechischen X, z. B.: Tod ist ein langer Schlaf, Schlaf ist ein kurzer Tod; Der König wartet, und es harrt das Volk. Ii. Die Satz- oder Sinnfiguren. Die Satzfiguren bestehen in einer von der gewöhnlichen abweichen- den Gestaltung des Gedankens, welche durch eine Erregung der Seele hervorgerufen wird. Man unterscheidet: X. Satzfiguren, welche ans einer Umgestaltung der gewöhnlichen grammatischen Form des Satzes beruhen. Dahin gehören: 1. Satzfiguren, welche eine Abweichung von der natürlichen Form der Behauptung oder Erzählung enthalten. Die wichtigsten sind:
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